ERH: Königlicher Glanz beim Landkreis-Erntedank

4.10.2016, 17:04 Uhr
ERH: Königlicher Glanz beim Landkreis-Erntedank

Die geschmückte Scheune der Familie Maria und Oswald Geier im Gremsdorfer Ortsteil Krausenbechhofen war wieder Treffpunkt für viele Menschen, die sich in Erlangen-Höchstadt mit der Landwirtschaft beschäftigen. Darunter waren Altlandrat Eberhard Irlinger und Kreisbäuerin Evi Derrer, die den Einfall für ein solches Kreis-Erntedankfest hatte.

Pfarrer Jens Arnold aus Neuhaus und sein Kollege, Pastoralreferent Christian Lauger aus Uehlfeld, eröffneten das ganztägige Fest am Vormittag mit besinnlichen Worten. Die Ernte sei ein guter Grund, aber es gäbe viele Gründe zu danken, sagte Arnold, der die vielen Ehrengäste aufforderte, „einmal öfters den Blickwinkel zu wechseln“.

Die Eventscheune war übrigens komplett für geladene Gäste aus dem ganzen Landkreis reserviert. Für die Besucher, die spontan kamen, hatte Familie Geier ein beheiztes Festzelt aufgebaut. So hatte Landrat Alexander Tritthart eine Menge zu tun, um alle Ehrengäste namentlich zu begrüßen — darunter, beispielsweise, die Bundestagsabgeordnete Martin Stamm-Fibich, der Gremsdorfer Bürgermeister Norbert Walter und viele seiner Kollegen aus dem ganzen Landkreis, ebenso Kreisträte.

Der Fränkische Volkstanzkreis unter der Leitung von Familie Heilmann aus Lonnerstadt war dabei, die Kräuterfrau Karin Seubert aus Pommersfelden, natürlich auch die Blaskapelle Gremsdorf. Und die alten und neuen Majestäten, die die fränkischen Produkte weit über die Grenzen des Landkreises hinweg repräsentieren. Zuvorderst freilich die neue Karpfenkönigin Nina Hock. Die Bayerische Meerrettichkönigin Christine Kohlmann gab sich die Ehre, die Höchstadter Bierkönigin Dorothea Ruß, die Fränkische Kirschenkönigin Sandra Grau und die Fränkische Spargelkönigin Anna Hennicke war dabei, als die Majestäten nach den offiziellen Reden den prächtigen Erntedankwagen noch ein wenig mehr in den Mittelpunkt rückten.

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Rings um den Geiers-Hof in Krausenbechhofen bauten sich viele Aussteller mit hiesigen Produkten auf: der Imkerverein Höchstadt etwa, der Korbflechter Friedrich aus Altendorf, Irmis Marmeladenladen aus Großenseebach und das „Karpfenland Aischgrund“. Beeindruckend war die Präsentation der Wagen der Bulldogfreunde aus Buch bei Weisendorf.

Dazu organisierten der Landkreis und der Bauernverband einen Kutschen-Shuttle-Dienst, Kinderschminken und einen Streichelzoo. „Das was Sie hier sehen ist der Erfolg unserer harten Arbeit“, sagte Kreisbäuerin Evi Derrer. Die Lebensmittel, die einen Querschnitt der hiesigen Produkte zeigen würden, wurden, so Derrer, noch am Dienstag für die Weiterverwertung den Barmherzigen Brüdern in Gremsdorf zur Verfügung gestellt. Bürgermeister Norbert Walter meint, die landwirtschaftlich und mit viel Arbeit produzierten Lebensmittel könnten es leicht aufnehmen mit Energydrinks. „Wir dürfen mit Blick auf die vielen notleidenden und Heimatlosen dankbar sein, für Arbeit, Wohlstand und Frieden in unserer Heimat“, so Landrat Tritthart, der den Ernteertrag in diesem Jahr als „durchschnittlich“ bezeichnete, weil der Winter zu mild war und wegen der vielen Niederschläge die Getreideernte erst gegen Ende August abgeschlossen werden konnte. „Mit diesem Erntedankfest möchten wir dazu beitragen, verantwortungsvoll mit unseren Lebensgrundlagen umzugehen“, sagte der Landrat zusammenfassend.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgte Kilian Kemmer in der Stadtpfarrkirche Höchstadt bei seiner Predigt am Sonntag. Das Erntedankfest wolle daran erinnern, dass nichts auf dieser Welt, auch nicht „bei uns in Deutschland automatisch einfach vorhanden ist“. Dankbarkeit gegenüber Gott und seinen Mitmenschen auszudrücken, gehöre zum Christsein existentiell dazu, so der Dekan.

ERH: Königlicher Glanz beim Landkreis-Erntedank

In Höchstadt war der Altar zum Dank geschmückt — das hat auch in Etzelskirchen Tradition. Die Gaben, die Kinder vor dem Altar dekoriert haben, sind Spenden landwirtschaftlicher Betriebe aus der Pfarrgemeinde und von den Kindern selbst. Der Mais neben den Getreidekörben und den Kartoffeln, der Kürbis, die Karotten sowie die bunten Gartenblumen zwischen Brot und Gemüse runden das harmonische Bild ab. Die Ministranten haben bereits am Samstag vier Rechen sehr schön geschmückt.

In der Predigt verwies Pfarrer Stefan Pröckl darauf, dass jeder sich selbst durch soziales Engagement einbringen kann.

„ Nicht nur der Empfänger profitiert davon, nein auch der Geber wird sich selbst belohnen.“ Die Fürbitten wurden von den Kindern im Gottesdienst vorgetragen.

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