Erinnerungsstücke aus der Welt des Fußballs

HERZOGENAURACH - Schwarzweiß-Fotos säumen die Wand, angeheftet an ein Netz, das an ein Fußballtor erinnert – passend zu den historischen Fotos, die allesamt Herzogenaurachs erste Fußballmannschaften Anfang des 20. Jahrhunderts zeigen. Wer sich in der Aurachstadt für Fußball interessiert, dem sei die aktuelle Ausstellung im Stadtmuseum ans Herz gelegt.

„TOOOOOR! Eine Zeitreise durch 100 Jahre Fußballgeschichte“ ist die Ausstellung betitelt. Im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft beleuchtet das Herzogenauracher Stadtmuseum mit dieser Sonderschau die Fußballgeschichte der Aurachstadt. Die Ausstellung nimmt die Besucher mit auf eine lebendige und emotionale Zeitreise durch ein Jahrhundert Fußballgeschichte.

Die Anfänge sind im Gewölbe ausgestellt. Auf Stellwänden wird der generelle Beginn des Rasensports vorgestellt und auch, wie die Herzogenauracher ihre Liebe für den Fußball entdeckten.

Kassenbuch des FCH

Das älteste Foto aus dem Jahr 1909 zeigt die Mannschaft des Turnvereins - der Fußball hält Einzug in Herzogenaurach.

Der erste Fußballverein des Landkreises war dann der 1.FC Herzogenaurach, gegründet im Jahr 1916. Besondere Schmankerl ruhen in einer Vitrine: Die Mitgliederliste, das Protokoll- und das Kassenbuch des 1.FCH, in denen die Jahre 1919 bis 1932 abgebildet sind. außerdem ein alter Lederball.

Im Erdgeschoss geht es weiter mit der Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Der „Sportclub Pfeil“ gründet sich als ASV Herzogenaurach neu, auch der 1.FCH macht weiter. In diesem Teil zeigt die Ausstellung vor allem Original-Objekte. Raritäten aus Vereinsbesitz und noch nie gezeigte Erinnerungsstücke von Privatpersonen lassen die Geschichte des Rasensports lebendig werden.

Um die Leihgaben hat sich Museumsleiterin Irene Lederer gekümmert, der ehemalige Stadtrat und früher selbst aktive Kicker Gotthard Lohmaier stellte viele Kontakte her. Neben Exponaten aus dem Besitz der Vereine haben vor allem folgende Privatleute zum Gelingen der Ausstellung beigetragen: Joe Zenger, Willi Mehler, Elke Sowa, Christian Herbig, Helmut Fischer und Klaus Bauer.

Erinnert wird auch an bedeutende Fußballpioniere wie Heiner Stuhlfauth und Baptist Reinmann sowie an die internationalen Erfolge berühmter Sportstars wie Lothar Matthäus, der mit Talent und Ehrgeiz in der örtlichen Jugendmannschaft kickte.

Natürlich sind adidas und Puma - vor allem durch Fußballschuhe - vertreten, Pokale zeigen die Erfolge der Vereine.

Die Ausstellung ist bis zum 24. August im Stadtmuseum am Kirchenplatz zu sehen. Öffnungszeiten: Donnerstag, 17 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag, 14 bis 17 Uhr.