Feuernacht in Zeckern

22.3.2016, 17:53 Uhr
Feuernacht in Zeckern

© Rainer Groh

Der Verdacht, jemand habe in dieser Nacht „gezündelt“, kursierte noch während der Löscharbeiten an der Gerätehalle. Deren Besitzer, ein Mann aus Zeckern, äußerte gegenüber der Feuerwehr, er wisse sogar, wer das gewesen sei. Nach Hinweisen, so der Bericht der Polizei, griff man unweit des Brandorts einen Verdächtigen auf. Der Mann, 31 Jahre alt, war stark alkoholisiert und wurde zunächst in der Polizeiinspektion Höchstadt ausgenüchtert, später der Erlanger Kriminalpolizei überstellt. Die Klärung der Brandursachen sowie der Tatbeteiligung des vorläufig Festgenommenen ist jetzt Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Es wird auch geprüft, ob die beiden Brände und der Verdächtige in Zusammenhang stehen mit dem Feuer in einem Gartenhaus bei Hemhofen am 16. März.

Die Gerätehalle in Zeckern brannte völlig nieder. Der Besitzer hatte darin zwei Anhänger, mehrere kleinere Maschinen, wie Kreissägen, und Brennholz gelagert. Alles ging in Flammen auf. Hierbei entstand Sachschaden von mehreren zehntausend Euro.

Die Feuerwehren aus Zeckern, Hemhofen, Adelsdorf, Baiersdorf, Höchstadt, Neuhaus und Röttenbach sowie der Einsatzführungsdienst des Landkreises, der Fachberater des THW und der Rettungsdienst waren bereits um 2.30 Uhr zum ersten Brand neben der Gärtnerei von der Leitstelle gerufen worden.

Feuernacht in Zeckern

Dieses Feuer wurde relativ schnell gelöscht. Die Gebäude in der Nähe kamen nicht in Gefahr. Der Brandschaden beträgt rund 3500 Euro. Recht schnell konnten die meisten überörtlichen Feuerwehren an ihre Standorte zurückkehren.

Gegen Ende der Nachlöscharbeiten stellten die noch vor Ort befindlichen Einsatzkräfte aber eine weitere starke Rauchentwicklung und Feuerschein im Wald in Richtung der Bundesstraße 470 fest. Daraufhin gab es um 4.34 Uhr erneut Alarm.

Wegen der noch beim ersten Brand gebundenen örtlichen Einsatzkräfte wurden zusätzlich noch wasserführende Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenaurach sowie der Freiwilligen Feuerwehren Heroldsbach/Thurn, Poppendorf und Oesdorf aus dem Landkreis Forchheim in Marsch gesetzt.

Beim Eintreffen der ersten Brandbekämpfer in dem nur sehr eingeschränkt zugänglichen Waldstück brannte die Maschinenhalle lichterloh. Die Adelsdorfer, Hemhofener und Neuhauser Wehren legten durch das dichte Gestrüpp unter schwerem Atemschutz fünf C-Rohre für Schaum. Mit diesem Löschmittel konnten die Flammen schnell eingedämmt werden.

Die Wasserversorgung wurde über drei längere B-Leitungen von Hydranten im daneben liegenden Wohngebiet sichergestellt. Trotz der Mühen konnten die Geräte und Anhänger nicht gerettet werden. Darüber hinaus war das eingelagerte Brennholz zunächst nur äußerlich abzulöschen.

Deshalb wurde im weiteren Einsatzverlauf der THW-Ortsverband Baiersdorf nachalarmiert, der das Brandgut mit einem Greifer am Unimog-Kran auseinander zog und so eine endgültige Brandbekämpfung ermöglichte. Die zog sich bis in die Vormittagsstunden hin.

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