Fit für die nächsten 25 Jahre

3.9.2015, 16:41 Uhr
Fit für die nächsten 25 Jahre

© Andre De Geare

Fit für die nächsten 25 Jahre

© Fotos: André De Geare

Eigentlich wollte man schon viel weiter sein. „Aber es war unmöglich, in den Sommerferien passende Handwerker zu finden“, sagt Lothar Rösner. Der Kirchenvorsteher und Vorsitzende des Bauausschusses zeigt, welche Arbeiten jetzt anstehen.

Los geht es gleich bei der Eingangstür. Momentan verfügt das Martin-Luther-Haus über zwei massive, aber auch schon marode Holztüren. Ein kleiner Absatz wird manchmal zur Stolperfalle. „Der Zugang wird ebenerdig und barrierefrei“, erklärt Rösner. Soll heißen: Die innere Tür kommt weg, außen wird es eine halbautomatische Tür geben, die sich auf Knopfdruck öffnet, der Absatz verschwindet. Dann werden noch die Holzfenster auf der Eingangsseite überarbeitet, die Fassade erhält einen neuen Anstrich.

Und auch innen tut sich einiges. Die rostroten Fliesen auf dem Boden weisen zum Teil Risse auf — diese Fliesen werden ersetzt. Den größten Schliff erhält der Gemeindesaal, der für Gottesdienste und Veranstaltungen genutzt wird. Hier wurden die Fenster bereits ausgetauscht, optisch an die alten, die nur überarbeitet werden, angepasst. Aus einem Fenster wurde eine Tür. „Diese dient als Fluchtweg, damit erfüllen wir auch die Brandschutzvorgaben“, so Rösner. Auch energetisch sind die neuen Fenster auf dem neuesten Stand. Eine Lüftung wollte man nicht einbauen, deshalb müsse sich die Gemeinde ein „Lüftungskonzept“ überlegen, betont Rösner. „Es muss einfach zu bestimmten Zeiten gelüftet werden.“

Gute Technik unerlässlich

Weiterhin müssen die Hängelampen weichen, statt dessen wird es Deckenstrahler mit Strom sparendem LED-Licht geben; vorne an der Bühne sogar mit variabler Farbe. Neue Lautsprecher, ein Mischpult für Licht und Ton sowie ein Beamer komplettieren die Ausstattung. Rösner erklärt: „Als Hauptzweck ist der Saal zwar nach wie vor für Gottesdienste da, aber wir müssen auch Geld verdienen. Und für manche Veranstaltungen ist eine gute Technik unerlässlich.“

Der Glockenturm scheint sanierungsbedürftig zu sein. Weil der aber nur über das Dach zugänglich ist, will man nun erst einmal einen Zugang von innen schaffen — „für ein sicheres Arbeiten“, wie Rösner sagt. Zudem werden noch eine Treppe verbreitert und die Heizung überarbeitet.

Weiteres Sorgenkind: der kleine Saal. „Der hat momentan den Charme einer Bahnhofshalle“, findet der Kirchenvorsteher. Außerdem habe er eine schlechte Akustik. Was genau aber mit dem kleinen Saal geschehen soll, steht noch nicht fest. Er müsse jedenfalls „aufgepeppt“ werden.

Alle diese Maßnahmen sind laut Rösner natürlich mit der Landeskirche abgestimmt, die Gemeinde arbeitet mit dem Architekturbüro Kontsek aus Nürnberg zusammen. Die Bausumme beläuft sich auf 389 000 Euro. Zwar beteiligen sich die Landeskirche und auch die Stadt Herzogenaurach finanziell, doch 144 000 Euro muss die Gemeinde selbst aufbringen.

Geplant ist, 94 000 Euro aus Rücklagen und Kirchgelderträgen zu finanzieren, die übrigen 50 000 Euro hofft man, durch Spenden stemmen zu können. So ist zum Beispiel ein Benefizkonzert der Stadtjugendkapelle angedacht.

Spendenkonten mit dem Verwendungszweck Martin-Luther-Haus: Sparkasse Herzogenaurach, IBAN:DE64763500000006000042

BIC: BYLADEM1ERH; oder: Volks- und Raiffeisenbank EHH, IBAN:DE78763600330006436366

BIC: GENODEF1ER1

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