Flüchtlingsunterkunft soll saniert und erweitert werden

29.7.2014, 17:29 Uhr
Flüchtlingsunterkunft soll saniert und erweitert werden

Mehr als 90 Flüchtlinge leben derzeit im Lappacher Weg. Künftig sollen hier 20 weitere Menschen untergebracht werden. „Die Dramatik ist mehr als verschärft“, sagte Bürgermeister Gerald Brehm in der Stadtratssitzung am Montagabend. und: „Wer das Heim gesehen hat, weiß, dass wir eigentlich sanieren müssen.“ Der Eigentümer des Heims, Harald Gemmel, hat bereits einen Antrag auf Sanierung und Erweiterung des Gebäudes gestellt. Er will insgesamt 120 Menschen in dem Altbau unterbringen.

Für Gerald Brehm steht fest: „Höchstadt hat damit seinen Solidarbeitrag erfüllt.“ Zum Vergleich: Etwa 250 Flüchtlinge sind derzeit im Landkreis untergebracht, mit 93 Flüchtlingen hat Höchstadt proportional gesehen bereits einen großen Anteil untergebracht. Dann ist aber Schluss, wenn es nach der Stadt geht — mehr als 120 Flüchtlinge soll Höchstadt nicht aufnehmen. „Darauf haben wir uns schon in mehreren Gesprächen verständigt“, berichtet der Bürgermeister. Dass Höchstadt künftig mehr Asylbewerber dezentral, also außerhalb des Heims, aufnimmt, sieht Brehm nicht vor.

Mit dieser Lösung zeigten sich auch die anderen Fraktionen einverstanden. „Wir tragen das Vorhaben in vollsten Maßen mit“, bekräftigte etwa CSU-Sprecher Michael Schwägerl. „120 Asylbewerber können wir gut bewältigen“, befand JL-Stadtrat etwa Michael Ulbrich. Dem Sozialdemokraten Andreas Hänjes hingegen war es besonders wichtig, dass sich der Zustand für die Asylbewerber nicht verschlechtert, wenn künftig mehr in dem Heim leben sollen.

Sein Parteikollege Eberhard Ranger ging sogar noch einen Schritt weiter. Er forderte, den Innenhof des Heims in eine Grünanlage zu verwandeln — vielleicht sogar mit Brunnen. „Das soll doch nicht aussehen wie eine Kaserne“, mahnte er. Diesen Vorschlag werde er aufnehmen, sicherte Brehm zu. Für den Bürgermeister ist damit klar: „Wir setzen den Fokus auf Qualität.“ Damit soll sichergestellt werden, dass die Flüchtlinge künftig besser untergebracht werden.

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