Frank Niebler will Landgasthof erweitern

7.2.2019, 17:32 Uhr
Frank Niebler will Landgasthof erweitern

Eigentlich stand diese Bauvoranfrage von Niebler überhaupt nicht auf der Tagesordnung des Bauausschusses, der am Mittwoch tagte. Bürgermeister Karsten Fischkal bat allerdings die Ausschuss-Mitglieder, dieses Vorhaben mit aufzunehmen, was befürwortet wurde. Laut Bauamtsleiter Peter Müller ist beabsichtigt, die Immobilie aufzuhübschen. Neue Fenster, ergänzte Frank Niebler, seien natürlich vorgesehen, die Fassade werde hergerichtet. Im Haus sollen 14 Gästezimmer entstehen, Sozialräume, ein Lager und ein Frühstücksraum.

Stellplätze, so Müller, seien auf dem Grundstück ausreichend vorhanden. Um das Dachgeschoss nutzen zu können, sind auch einige Dachgauben geplant. Niebler hatte schon vor einigen Jahren sein bestehendes Gasthaus hergerichtet und in den Obergeschossen einige Hotelzimmer ausgebaut, die laut Frank Niebler gut frequentiert sind. Eigentlich hatte der Gastronom für seine Erweiterung auf das ebenfalls leerstehende Pfarrhaus der evangelischen Kirchengemeinde spekuliert. Nur komme man hier keinen Schritt voran, so Niebler, weshalb er das ältere Wohnhaus mit Gehöft an der Hauptstraße 23 erworben habe. Der Adelsdorfer Bauausschuss begrüßte die Nutzungsänderung und die Umbaumaßnahmen und signalisierte sein Einvernehmen, wenn der Bauherr qualifizierte Baupläne vorlege.

Später brachten die Ausschuss-Mitglieder den Bebauungsplan "Weppersdorf" auf den Weg. Der Bund Naturschutz hatte in einer Stellungnahme zur Auslegung darauf aufmerksam gemacht, dass es bei diesem einzigen Bauvorhaben bleiben müsse, da sich in unmittelbarer Nähe ein Vogelschutzgebiet befinde. Sabina König (Grüne) befürchtete, dass am Ortsrand von Weppersdorf mit dieser einzigen Baumaßnahme sukzessive weitere beantragt werden. "Warum sollte dort kein Wohngebiet entstehen?", fragte Norbert Birkner (FW). Das Gebiet biete sich für eine weitere Bebauung nahezu an.

Laut Planer Matthias Rühl ist in diesem Gebiet weder ein Lärmschutzwall vorgesehen, noch eine weitere Bebauung.

Schon weiter im Planungsverfahren sei man mit dem Bebauungsplan "Neuhauser Hauptstraße 68", so der Sitzungsleiter. Im Allgemeinen Wohngebiet (0,6 Hektar, ein ehemaliger landwirtschaftlicher Betrieb) sei Wohnbebauung geplant. Zu einer weiteren Auslegung des Bebauungsplanes kommt es im vereinfachten Planverfahren nicht, weshalb laut Fischkal nach der öffentlichen Bekanntmachung Baurecht bestehe.

Letztlich nahm der Betriebsleiter "Wasser und Abwasser", Hans Schockel, zum Thema Druckerhöhungsanlagen in der Gemeinde Stellung. Demnach hat es in den vergangenen Monaten vermehrt Anfragen gegeben, ob Druckerhöhungsanlagen in den einzelnen Wohnhäusern von der Gemeinde subventioniert würden.

Es sei bekannt, so Schockel, dass der Wasserdruck in bestimmten Gebieten nachlasse, wenn etwa ein Haus aufgestockt werde. Im Zuge der ständigen Verbesserungsarbeiten am Netz, so Bürgermeister Karsten Fischkal, mindere sich auch das Druckproblem. Bauherren, ergänzte Schockel, müssten sich bei geplanten Maßnahmen über die Umstände informieren, weshalb es sich nicht rechtfertigen ließe, wenn die Gemeinde private Druckerhöhungsanlagen subventioniere. NIKO SPÖRLEIN

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