Freie Wähler heben Stoppschild für die StUB

19.2.2015, 18:21 Uhr
Freie Wähler heben Stoppschild für die StUB

© Foto: Niko Spörlein

Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm hielt ein flammendes Plädoyer gegen die seiner Meinung nach viel zu teure Stadt-Umland-Bahn (StUB). Besser sei ein modernes Bussystem. Das komme wesentlich günstiger, die Taktzeiten seien flexibler, der neue „Damiler BRT-System-Bus“ könne sogar mit Brennstoffzellen betrieben werden. Das Bussystem sei obendrein schneller umsetzbar und sei deshalb auch ökologischer und sinnvoller.

Brehm plädierte deshalb vor sicher mehr als 100 Gästen aus dem ganzen Landkreis, bei dem Bürgerentscheid am 19. April 2015 gegen den Beitritt zum geplanten StuB-Zweckverband zu stimmen. Weder vom Bund, noch vom Land seien Fördermittel sicher zugesagt. Schienenwege, die nicht auf eigenen Trassen verlaufen würden, seien nicht förderfähig. Die Erschließung der Räume Eckental, Höchstadt, Adelsdorf, Hemhofen, Röttenbach nach Erlangen werde es mit einem schienengebundenen Verkehrsmittel nicht geben. Unweigerlich komme es mit einem Zweckverband zu weiteren Planungskosten in Höhe von schätzungsweise 25 Millionen Euro, was zu Lasten des Steuerzahlers gehe, wenn die StUB nicht umgesetzt werde.

Kosten zu hoch

Die Investitionskosten, fuhr Brehm fort, betrugen zum Planungsstand 2006 rund 319 Millionen Euro; 2014 belaufen sich diese schon auf geschätzte 389 Millionen Euro. Das Bussystem sei um mehr als die Hälfte günstiger. „Der neuen BRT-Mobilität gehört die Zukunft“, schloss Brehm seine Ausführungen.

Zuvor hatte Günther Felbinger das Wort und machte die Anwesenden auf die Tatsache aufmerksam, wie viele Anträge die FW-Landtagsfraktion seit 2008 zum Thema erneuerbare Energien eingebracht hat, denn seine Fraktion baue vermehrt auf die Wertschöpfung vor Ort. Will heißen, dass Strom dort erzeugt werden soll, wo er gebraucht werde, „Monstertrassen“ seien sowieso und dann erst recht überflüssig. Nur Ministerpräsident Horst Seehofer müsste bei der ganzen Angelegenheit viel mehr Rückgrat zeigen, meinte Felbinger. Er sprach weiter von Biogasanlagen, von Photovoltaik, von Kraftwärmekopplung und neuen Speichertechnologien, denn dies alles seien Themen, die die Freien Wähler im Landtag schon vor der eigentlichen Energiewende angepackt hätten.

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