Frisbee brachte näher

6.7.2015, 11:42 Uhr
Frisbee brachte näher

© Foto: Spörlein

Derzeit, berichtete Alois Meißner, quasi der Sprecher des Flüchtlings-Helferkreises, wohnen in der bekanntlich von der Gemeinde übernommenen Immobilie beim TSV-Sportplatz in Hemhofen 20 Asylbewerber. Bis auf einen Älteren sind alle zwischen 20 und 30 Jahre alt. In jeweils zwei Wohnungen sind acht Personen untergebracht, in einer Wohnung weitere vier Flüchtlinge, so Meißner, der sich mit mehr als einem Dutzend Helfern um die Menschen kümmert.

„Den Alltag gestalten, hier ankommen“, heiße es vor allem. Deshalb biete man Freizeitmöglichkeiten an, habe eine Tischtennisplatte installiert, spiele Fußball und gehe auch zum Schwimmen ins Freibad.

Eine Kochgruppe, fuhr Meißner fort, käme überaus gut an, laufend würden die Flüchtlinge in Deutschkursen mit unserer Sprache einigermaßen vertraut gemacht. Letzteres merkte man auch im Gespräch mit Neritan Sinanay aus Albanien. Der 22-jährige studierte dort, in Fier, einer Stadt in Mittelalbanien, bis zu seiner Flucht Ökonomie und möchte dies natürlich auch in Deutschland zum Abschluss bringen. „Hier ist alles anderes, und unbeschreiblich besser“, fasste Neritan zusammen.

Freilich ließ sich der Vorsitzende der Spielvereinigung, Koni Großkopf, die Chance nicht entgehen und drückte dem 22-Jährigen gleich ein blau-weißes Trikot seiner „Aufstiegsmannschaft“ in die Hände. Übrigens: Laut Meißner gehen gut die Hälfte der Asylbewerber einer geringfügigen Arbeit in der Laufer Mühle oder im Bauhof nach, mehr dürften sie aktuell nicht.

Während Meißner noch über die Arbeit mit den Flüchtlingen berichtete, schwitzten auf dem Rasen die Gemeinderäte, die gegen eine Damenauswahl kickten, wobei sich Grünen-Gemeinderat Lutz Bräutigam als Torwart raumfüllend ins Zeug legte.

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