Frischer Wind mit der knallgelben „Herzo“-Marke

HERZOGENAURACH - Nur lächelnde, zufriedene Gesichter gab es beim neuen Herzogenauracher Vorzeige-Projekt. Unter dem spröden Namen „Markenstilistik“ hatte Bürgermeister German Hacker in den Rathaussaal eingeladen. Mit großem Werbegetöse präsentiert wurde das neue leuchtend gelbe, in Schreibschrift gehaltene Stadtlogo „herzo“.

Die Armada weißer Luftballons mit gelber „herzo“-Aufschrift stimmt Rathausbesucher bereits im Foyer auf den neuen, modernen und einprägsameren Stadtauftritt ein. An der zweijährigen Entwicklung der Marke „Herzogenaurach“ waren jede Menge Mitarbeiter von ortsansässigen Großfirmen, Vereinen, aber auch Rathausbeschäftigte selbst beteiligt. Allen voran natürlich der Bürgermeister höchstselbst.

Das sei ein „spannender Prozess“ gewesen, so Hacker. Die neue Marke „herzo“ wertete er als weithin strahlenden „Leuchtturm“, der auf das Angebot der Kommune aufgesetzt werde.

„Motor der Metropolregion“

Unumwunden räumte der Rathauschef ein: „Beim Gesamtauftritt von Herzogenaurach bestand Nachholbedarf.“ Von außen sei die Stadt schon seit Jahren als „Motor der Metropolregion“ begriffen worden. Jetzt habe man diesem Anspruch Rechnung tragen wollen.,

Vom Erfolg der Bemühungen können sich die Bürger nun überzeugen: Alle Briefe, Broschüren oder auch den Öffentlichkeitsauftritt der städtischen Bücherei ziert ab sofort das neue Logo.

Jeder Einzelne habe dafür einen „wesentlichen Beitrag“ geleistet, bestätigte die städtische Marketingleiterin Judith Jochmann. Aus ihrer Sicht entscheidend sei, „ob man eine Marke strategisch nutzt oder brachliegen lässt“. Werbewirksam setzte gleich Jürgen Bauer als Chef der Stadtwerke seine Unterschrift unter die allererste Markenpartnerschaft in der Stadt. „Ich finde es super, dass die Akteure auf diese Wortmarke gekommen sind.“ Auch der frischgebackene Bäderchef Patrick Geiger unterzeichnete gleich mit.

Jürgen Bauer erinnerte daran, dass die Stadtwerke als Herzo Werke diese Wortmarke bereits vor 15 Jahren kreiert hätten. Beim jetzigen Präsentationstermin wurde auch gleich die neue Fahrradklingel im Marken-Design ans Bürgermeister-Zweirad montiert.

Eine Markenpartnerschaft will auch der Dritte Bürgermeister und Herzo-Apotheker Georgios Halkias eingehen. Sein schlichter Grund: „Ich bin davon überzeugt.“ Auch „Menschen mit Migrationshintergund dürfen sehr stolz auf die Marke Herzogenaurach sein“, zeigte er sich überzeugt. Halkias lebt und arbeitet seit fast 22 Jahren in der Stadt.

Vorteile in der Außenwirkung verspricht sich auch die Leiterin der Musikschule, Margit Denk. „Dadurch sind wir als kommunale Einrichtung sichtbar und einzigartig.“ Ihren neuen Logo-Schriftzug in Terrakotta-Orange hat sich Denk selbst herausgesucht. „Wir sind seit 1870 in einem roten Sandsteinbau.“ Außerdem werde durch die Schreibschrift deutlich gemacht: „Musik bewegt“. In ihrem neuen Markenauftritt wolle die Stadt „Besonderheiten, die sehr vielfältig sind, festhalten“, erläuterte Markenexperte Jürgen Gietl von „Brand:trust.“ Laut Markenkern sei Herzogenaurach ebenso weltoffen wie verwurzelt, aber auch „vielfach einzigartig“ und „rundum fürsorglich“. Engagierte Menschen sowie Unternehmen von Weltruf machten Herzogenaurach zur „bewegendsten Stadt mit internationaler Atmosphäre und fränkischer Tradition.“

Diese Bewegung drücke sich auch in der Schrift aus, so Florian Seybold vom Grafikbüro „Triebwerk“. Er gilt als „kreativer Kopf“ der grafischen Umsetzung.

Auf Markenfotos, in Werbebroschüren und Veranstaltungskalendern sollten auch nur „Menschen in Bewegung“ gezeigt werden. Es habe schon eine Marke gegeben, die praktisch herumlag: „Herzo“. Dieser Umstand sei „Gold wert gewesen“. Daraus sei dann der bewegende Schriftzug gebildet worden. Aktuell werden neue Visitenkarten gedruckt. Außerdem sollen möglichst viele örtliche Partner das Stadtlogo in ihren Auftritt integrieren. Die Unterschrift zu dieser Vereinbarung ist kostenlos.