Führungswechsel beim CSU-Ortsverband Gremsdorf

31.1.2017, 06:00 Uhr
Führungswechsel beim CSU-Ortsverband Gremsdorf

© Foto: Niko Spörlein

Die Neuwahlen leitete Bezirksrätin Ute Salzner, die auch einen Abriss über ihre Tätigkeiten im Bezirkstag gab. Der Vorsitzende selbst musste schriftlich gewählt werden, die restlichen Posten wurden geheim und im Block gewählt. Homogen und kompakt verliefen diese Wahlen im Gasthaus Walter in Poppenwind, was wohl auch an der überschaubaren Größe des Ortsverbandes lag. 19 Mitglieder zählen die Christsozialen hier aktuell, zwölf davon waren anwesend. Das seien, so Kleetz, ehemaliger Lehrer an einer Hauptschule, satte 68 Prozent.

Und die wählten den neuen Vorstand nahezu (bei meist eigenen Enthaltungen) einstimmig. So steht Norbert Walter als Stellvertreter Markus Franke zur Seite, der auch im Rathaus als zweiter Bürgermeister seine rechte Hand ist. Michael Dirscherl wurde als Kassier bestätigt, Waldemar Kleetz selbst verabschiedet sich nicht gänzlich von der CSU-Bühne, sondern begleitet jetzt das Amt des Schriftführers. Erich Silberhorn und Norbert Sturm bleiben Beisitzer. Hinzu wurden mit Walter und Franke zwei Delegierte für die Kreisvertreterversammlung gewählt, die von Kleetz und Silberhorn notfalls vertreten werden.

Der Ortsverband müsse schon eine besondere Anziehungskraft haben, blickte Kleetz auf seine Amtszeit zurück und zählte nicht ganz unbekannte Politiker auf (wie Herrmann, Dobrindt), die alle schon mal in Gremsdorf bei jenen legendären politischen Frühschoppen waren. Nur im letzten Jahr habe der Besuch von Landtagspräsidentin Barbara Stamm nicht geklappt. Plakate habe man sogar schon drucken lassen, so Kleetz. Die könne man aber auch noch heuer verwenden, denn laut CSU-Landtagsabgeordneten Walter Nussel will Stamm heuer im Sommer kommen. „Da müssen wir dann bloß noch das Datum überkleben“.

Kleetz, auch Kreisrat und Mitglied im Krankenhausausschuss, erwähnte freilich die derzeit zweitgrößte Baustelle des Kreises, das Kreiskrankenhaus Sankt Anna in Höchstadt. Man könne nicht übersehen, dass das Krankenhaus für rund 18 Millionen Euro generalsaniert und auf den neuesten Stand der Anforderungen gebracht werde. Er, Kleetz, hoffe, dass dies auch einen Quantensprung in Sachen Versorgung mit sich bringe, zumal man sich im Krankenhausausschuss in Absprache mit der Klinikleitung auf eine enge Kooperation mit der Universität Erlangen verständigt habe. Da werde dann „frischer Wind“ wehen, so wie im neu formierten Vorstand der CSU in Gremsdorf, meinte der Altbürgermeister.

Frischer Wind wehe bei der CSU in Bayern, somit auch in Gremsdorf, wenn es um die Mitgliedsbeiträge gehe, denn diese wurden laut Waldemar Kleetz vom CSU-Parteitag „angepasst“, will heißen, dass die Beiträge von aktuell 62 auf 70 Euro im Jahr steigen. Beschließen musste die Versammlung hier nichts, Beitragserhöhungen würden stets vom Parteitag auf den Weg gebracht. Allerdings wollte der alte Vorsitzende schon erwähnt haben, dass vom neuen Beitrag lediglich 13,16 Euro beim Ortsverband bleiben, der Rest werde zwischen Landes-, Bezirks- und Kreisverband und dem Bundeswahlkreis verteilt.

Womit man beim straffen Rechenschaftsbericht von Kassier Michael Dirscherl angekommen war. Kurz und bündig berichtete dieser von 1661 Euro Einnahmen im Berichtszeitraum und von 1778 Euro Ausgaben, was zu einem Minus und zu einem aktuellen Kassenbestand von 810 Euro führt. „Wir müssen bei unseren Veranstaltungen, auch beim politischen Frühschoppen, selbst Hand anlegen, um ein paar Euros in die Kasse zu spülen“, wünschte sich Kleetz vom neuen Vorstand. Dies rief Salzner auf den Plan, die davon sprach, dass der Mitgliedsbeitrag der CSU unter jenen von SPD und Grünen liege. Und noch etwas wünschte sich Kleetz: Man müsse versuchen, wieder über die Mitgliederzahl von 20 zu kommen, dann habe man auch einen Delegiertensitz mehr.

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