Für den guten Zweck: "Lauf für Kaya" verzeichnet Rekord

29.4.2017, 13:23 Uhr
Für den guten Zweck:

© Roland Huber

Matthias Engel ist die Begeisterung anzusehen: Er applaudiert "seinen" Läufern, klatscht gute Bekannte ab und hat sichtlich Spaß – obwohl der "Lauf für Kaya" für das Organisationsteam, an dessen Spitze Engel als einer der "Erfinder" des Benefizlaufs steht, Stress pur bedeutet. Immerhin gilt es, die Aktivitäten von fast 4000 Menschen zu koordinieren. Und mit unvorhergesehenen Problemen fertig zu werden: "Wir stellten heute Morgen irgendwann fest, dass wir nicht genug Plastikhüllen für die Laufkarten haben - der Andrang war einfach zu groß", erzählt Engel. Man habe also mal wieder improvisieren müssen.

Beim morgendlichen Start litten Schülerinnen und Schüler - als erste gehen traditionell Delegationen der Herzogenauracher Schulen und Kindergärten auf die Strecke rund um das Gymnasiumsgelände - noch unter dem kühlen Regenwetter. Allerdings wurde es im Laufe des Vormittags immer trockener, sodass die sportlicheren unter den Teilnehmern das Tempo anzogen: Je mehr Runden absolviert werden, desto größer am Ende die Spendensumme.

Für den guten Zweck:

© Foto: Roland Huber

In diesem Jahr war manches etwas anders, wenn man es mit den Kaya-Läufen der Vergangenheit vergleicht. So wurde erstmals auch "Schwimmen für Kaya im Erlebnisbad "Atlantis" angeboten, wo nicht nur Lauf-Verächter ihre spendenträchtigen Kreise zogen. Außerdem hatte Maximilian Serger von der Turnerschaft eine Kooperation eingefädelt: "Wenn man ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert, muss man auch ein eigenes Projekt entwerfen und umsetzen", erklärte Serger am Rande der Veranstaltung. Der junge FSJler, der vor zwei Jahren selber beim "Lauf für Kaya" mitlief, hatte auf dem Hartplatz der Turnerschaft einen Sonderparcous mit Attraktionen wie Seilspringen, Torwandschießen oder Dosenwerfen aufgebaut.

Zu den Highlights gehörte ganz gewiss die Beteiligung einer derzeit in Herzogenaurach weilenden Delegation aus Kaya, unter anderem mit Kayas Bürgermeister Boukaré Ouedraogo, im "richtigen Leben" Grundschullehrer. Die Kayaner liefen nicht nur mit, sie hielten auch Vorträge über ihre Stadt und ihre Berufe, was für alle Klassen interessant war. Viel zu managen für Partnerstadt-Beauftragte Rosa Abel, die noch helfen musste, einem Kollegen aus Kayas französischer Partnergemeinde Châtellerault die verloren gegangene Laufkarte wieder zu besorgen.

Lederhose und Dirndl

Beim Lauf selber beherzigten viele die Bitte der Veranstalter, ihn "bunt" zu machen. So trat der Abiturjahrgang in Lederhose und Dirndl an, auch manche Abordnung von anderen Schulen erschien in phantasievoller Verkleidung.

Ganz in schwarz nur in speziellen T-Shirts waren Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern unterwegs, die zeigten, wie alltägliche Integration funktionieren kann. Am Ende konnten die Veranstalter ein gelungenes Breitensport-Ereignis und eine ordentliche Spendensumme resümieren.

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