Gemeinden im Raum Höchstadt bewerben sich um EU-Gelder

2.11.2014, 16:25 Uhr
Gemeinden im Raum Höchstadt bewerben sich um EU-Gelder

© Foto: Kern-Miereisz

Die Stadt Höchstadt und weitere zehn Nachbarkommunen gehen in ihrer Erst-Bewerbung um Mittel – die Höhe wird sich noch herausstellen – nun weitere erforderliche Schritte. In der Fortuna Kulturfabrik wurde während eines Workshops ein entsprechender Vertrag unterzeichnet.

Elf Gemeinden aus den drei Landkreisen Erlangen-Höchstadt, Neustadt/Aisch und Bamberg wollen nun unter Federführung der CIMA Beratungs- und Managementfirma mit Sitz in München und mit wissenschaftlicher Assistenz der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ein Gesamtkonzept zur Stärkung der Region entwickeln, die bis zu 50 000 Einwohner umfasst.

Beteiligt ist auch das Nürnberger P4-Büro für Stadt- und Freiraumplanung. Es wirken mit die Gemeinde Adelsdorf, Markt Dachsbach, die Gemeinde Gremsdorf, Stadt Höchstadt, Markt Lonnerstadt, Markt Mühlhausen, die Gemeinde Pommersfelden, die Märkte Uehlfeld, Vestenbergsgreuth, Wachenroth, Weisendorf. Die Bürgermeister oder deren Vertreter unterschrieben den Vertrag.

Sie nannten ad hoc auch eine ganze Reihe entscheidender Firmen: Martin Bauer Group, INA, IMO, Titan-Brehm Weisendorf, Soldan, Aldi Zentrallager, Solar Sunset, Röckelein, Murk, Medwork, Hombach in Uehlfeld. Die Liste wird im Lauf der Gesprächsrunden erweitert. Die verbesserte wirtschaftliche wie touristische Anbindung und ebenso die Vermarktung der Region und somit „eine Stärkung des ländlichen Raums, um der Urbanisierung entgegen zu arbeiten“ soll unterstützt werden. Dies unterstrich Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm.

Nach den Präliminarien drängt nun schon die Zeit: Bis Ende Dezember soll in intensivem Brainstorming, nach Konsultation der Gemeinden, der wichtigen ansässigen Firmen, nach Befragung zentraler Informationsträger – von den Barmherzigen Brüdern, über die LAG Aischgrund, Sparkasse Höchstadt und mehr – den Entscheidern bei der EU ein schlüssiges Gesamtkonzept vorgelegt werden.

Es soll darlegen, welche Projekte und Einrichtungen in welcher Form als förderfähig erachtet werden.

Sollte es nicht gelingen, in die Förderung zu kommen, so gab Michael Seidel, Projektleiter von CIMA zu bedenken, so könnten sich aus den Ideen doch Vorstellungen und Maßnahmen für die Zukunft ergeben: „Entscheidend ist der Zusammenschluss.“

Tobias Chilla als Vertreter der FAU betrachtete die Schnittstelle der verschiedenen Planungsregionen einerseits als interessantes Studienobjekt, um Studierenden zu zeigen: „Wie funktioniert regionale Entwicklung?“

Zum anderen sei ein Teil der Frage, wie der Aischgrund an den Erfolgsraum Metropolregion angebunden ist, auch: „Ist man hier noch Teil der Boomregion?“

Fünf Prioritätsachsen wurden eingekreist: Stärkung der Forschung, der Wettbewerbsfähigkeit, Klimaschutz, Hochwasserschutz und nachhaltige Entwicklung. Konkreter wird die Wiederbelebung von Stadtzentren, die Pflege des Kultur- und Naturerbes, die Revitalisierung von Konversionsflächen und die Schaffung von Grünanlagen ins Auge gefasst.

Eine Vernetzung mit laufenden Projekten soll erfolgen. Die Vorhaben müssen in den jeweiligen Ratsgremien beschlossen werden.

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