Giftfässer bei Falkendorf ausgelaufen: Neue Details bekannt

5.11.2018, 11:24 Uhr
Nach der Bergung wurden die Tonnen auf einem Vlies gelagert, um weitere Verunreinigungen zu verhindern.

© Stefan Brunner Nach der Bergung wurden die Tonnen auf einem Vlies gelagert, um weitere Verunreinigungen zu verhindern.

Vier Stunden lang war die Feuerwehr am Sonntag im Einsatz gewesen, nachdem an einem Verbindungsweg zwischen den Kreisstraßen ERH 13 und ERH 15 im südlichen Gemeindegebiet der Gemeinde Aurachtal mehrere Fässer mit Gefahrgutkennzeichnungen gefunden worden waren.

Die Einsatzkräfte bargen in leichten Chemieschutzanzügen auf einer Länge von rund 600 Metern insgesamt 21 60-Liter-Fässer mit Resten von Lösungsmitteln und Schmierstoffen beidseits den Straßengräben. Es handelt sich um Stoffe, die üblicherweise in Kfz- oder metallverarbeitenden Betrieben benutzt werden.

Einige der Fässer waren bereits durchgerostet oder offen, so dass an einigen Fundstellen bereits kleinere Mengen des jeweiligen Inhalts in den Boden eingedrungen waren. Wie hoch der Schaden ist und ob der Untergrund abgetragen werden muss, klären die Fachleute am Montagnachmittag.

Ein Polizeihubschrauber hat mit einer hochauflösenden Kamera Übersichtsaufnahmen von der großflächigen Einsatzstelle gemacht und die Umgebung nach weiteren gefährlichen Fundstücken abgesucht. Nach der Markierung und Dokumentation der Fundstellen wurden die Fässer durch die Feuerwehr an einem Sammelplatz auf einer geeigneten Folie zwischengelagert, bis sie gegen 15.30 Uhr von einem Schwabacher Entsorgungsunternehmen abgeholt wurden. Die Fässer wurden dann in der Sondermüllentsorgungseinrichtung Schwabach für die weitere kriminaltechnische Untersuchung sichergestellt.