Gremsdorf: Ortsumgehung rückt näher

1.8.2016, 06:00 Uhr
Gremsdorf: Ortsumgehung rückt näher

© Niko Spörlein

Jetzt liege es an den Entscheidungsgremien in Berlin, so Bürgermeister Norbert Walter, denn Gremsdorf werde als vordringlich in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. Dies sei sein Informationsstand aus der 30. Kalenderwoche, so der Rathauschef.

Seit über 40 Jahren schon kämpfen die vom Durchgangsverkehr der B 470 schwer gebeutelten Anwohner der Gremsdorfer Hauptstraße für eine Umgehung. Die Forderung nach einer Umgehung hatte Gremsdorf schon in den 1970er Jahren formuliert und in seinen Flächennutzungsplan einfließen lassen. „Nach dem jetzigen Stand sind wir in den Plan aufgenommen“, wenngleich noch ein Plazet des Bundestages ausstehe, so Walter. Wobei die Frage, ob Süd- oder Nordumgehung, zunächst noch nicht konkretisiert wird. Dennoch spreche man vorerst von der „Ortsumgehung Gremsdorf-Süd“, erläuterte Walter, was allerdings nicht gleich heiße, dass die B 470 einmal oberhalb des Sportplatzes um das Dorf herumgeleitet wird.

Ob südlich oder nördlich, das werde man sicher in den Vorplanungen, mit einer Machbarkeitsstudie und unter Berücksichtigung der Träger öffentlicher Belange (Forst, Naturschutz und Anwohner) festzurren. „Sicher ist da noch nichts“, so der Sitzungsleiter bei der wegen eines geplanten Besuchs des Annafestes auf 16 Uhr vorverlegten Sitzung.

Schon meldeten sich 67 Bürger, vornehmlich aus dem Umfeld der Straße „Am Mauernwald“, mit Protestunterschriften bei der Gemeinde, teilte Walter mit. Sie seinen gegen eine Südumgehung, weil man das Problem dann nur verlagern würde. Zweiter Bürgermeister Markus Franke versicherte, dass man in dieser Sache ständig im Dialog mit den Bürgern bleiben werde. „Wir werden über alles offen informieren“, ergänzte Walter.

Er trat auch Gerüchten entgegen, die da besagen, dass die Umgehung einmal nur 35 Meter von der Wohnbebauung entfernt sein könnte. Man könne dies aktuell keinesfalls behaupten, weil die Vorplanungen nicht einmal angefangen haben, sagte Walter. Sicher sei jedoch, dass nach einer Aufnahme in die Dringlichkeitsstufe des Bundesverkehrswegeplanes geplant werden könne und dürfe. Norbert Walter: „Das ist der aktuelle Stand, mehr kann ich noch nicht sagen“.

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