Gründung war Wagnis: Der SPD-Ortsverein wird 40

HESSDORF - Der Ortsverein der SPD feierte seinen 40. Geburtstag bei bestem Wetter und hatte dazu auch Gäste benachbarter Ortsvereine und Vertreter weiterer Fraktionen des Gemeinderats eingeladen.

Die Vorsitzende Christiane Brenner konnte dabei neben dem stellvertretenden Landrat Christian Pech auch Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich und die Landtagsabgeordnete Alexandra Hiersemann willkommen heißen. Ebenso gratulierten Bürgermeister Horst Rehder (Bürgerblock), Manfred Bäreis (CSU) und Erich Biermann (FW). Stefan Reif von der Jungen Union hatte ein Grußwort geschickt.

Sieben Gründungsmitglieder haben den „Ortsverein Seebachgrund“ am 13. März 1974 aus der Taufe gehoben. Fünf von ihnen waren am Samstagabend anwesend. Neben Manfred Beschel aus Brüssel waren Karin Sichel aus Erlangen und die drei Hannberger Harald Liebehenschel, Bernd und Nella Döbbelin gekommen. Axel Neidmann aus Oberhausen war verhindert und Christoph Schröter ist bereits verstorben.

Die Gründung war durchaus ein Wagnis, wie Nella und Bernd Döbbelin in ihrem Rückblick feststellten, hatte doch die SPD bei den Kommunalwahlen 1972 nur zwei Stimmen in Heßdorf bekommen. In einer von der CSU geprägten Umgebung war die politische Arbeit in den ersten Jahren schwierig.

Trotzdem verlief der erste Wahlkampf 1978 für den Ortsverein erfolgreich, Bernd Döbbelin und Harald Liebehenschel zogen als erste SPD-Vertreter in den Gemeinderat ein. Mit Erfolg habe man damals die Einführung von Protokollen im Gemeinderat durchgesetzt, erinnerte sich Bernd Döbbelin, und sich für den Bau von Radwegen und Spielplätzen eingesetzt.

Drittes Mandat

1990 kam ein drittes Mandat dazu. Durch den Zusammenschluss mit Weisendorf konnte sich der Ortsverein, dem auch Großenseebacher angehörten, vergrößern. Später allerdings scheiterte diese Zusammenarbeit, denn zu unterschiedlich waren die Interessen der drei Seebachgrundgemeinden.

1982 spaltete sich der Ortsverein Weisendorf ab, zehn Jahre später folgten die Großenseebacher. Bei den Bürgermeisterwahlen 1984 kandidierte Bernd Döbbelin und wurde stellvertretender Bürgermeister. Drei Jahre später begann die 27-jährige Amtszeit von Nella Döbbelin als Vorsitzende des Ortsvereins. Die erste Mitgliederzeitschrift „Seebachspiegel“ erschien und seit 1989 organisiert der Ortsverein jedes Jahr eine Busreise. Heute hat der Ortsverein 28 Mitglieder und mit Roland Sekatzek und Stefan Stiegler zwei Vertreter im Gemeinderat.

Zur Unterhaltung der Gäste gab Matthias Raithel aus Uttenreuth fränkische Liedern und Geschichten zum Besten. Außerdem gab es bei einem Geschichtsquiz eine Busfahrt nach München zum Maximilianeum zu gewinnen. Und danach wurde natürlich auch gefeiert.