Grüne IT schont Ressourcen

25.8.2018, 07:00 Uhr
Grüne IT schont Ressourcen

© Foto: Nikolaus Spörlein

Auf ziemlich allen Gebäuden, die der Gemeinde gehören, sind inzwischen Solarmodule verbaut, das Wasserwerk wurde optimiert, die Kläranlage wird wohl bald komplett autark betrieben werden können.

Nun hat Adelsdorf auch in Sachen Informations- und Kommunikationstechnik aufgerüstet und alte Geräte, die seit über zehn Jahren im Einsatz waren, entsorgt. Der Entschluss für diese ganz sicher nicht alltäglichen Investitionskosten, die gemeindlichen Energiekosten in Sachen Internet um mindestens 50 Prozent zu reduzieren, fiel laut Lang schon 2015.

"Wir haben unser komplettes IT-System seither umgestellt", sagte Lang, der an seinem Schreibtisch keinen üblichen Desktop-PC mehr hat, sondern einen Mini-PC.

Längst nicht mehr so raumgreifend und ständig nach "Luft ringend" wie die bisher bekannte Hardware samt Festplatte und Lüfter. Die neuen Mini-PCs, 48 Stück verteilt im ganzen Rathaus und an dezentralen Einsatzstellen, wurden angeschafft und reduzierten den Stromverbrauch alleine um 81 Prozent. Ein kleiner schwarzer Kasten, rund zehn Mal zehn Zentimeter groß, ähnlich einer externen Speicherfestplatte, verschwindet kaum sichtbar am Schreibtisch.

"Das ist unsere ziemlich einzige Möglichkeit, Kosten zu reduzieren", meinte der Bürgermeister. Aber nicht nur jene Mini-PCs wurden ausgetauscht, auch die Telefonanlage wurde im ganzen Haus erneuert. Die alten Geräte wurden ebenfalls umweltschonend entsorgt, 47 neue Telefone angeschafft, die jetzt via Internet zentral in München verwaltet werden.

Die Telefone seien, ergänzte Verwaltungsleiter Wolfgang Mößlein, nachts im Ruhezustand und würden obendrein Energie sparen. Die Kommunikation im gemeindlichen Netz gehe ohnehin flugs, schließlich seien noch unter Altbürgermeister Armin Goß die kommunalen Einrichtungen alle per Glasfasernetz verbunden worden.

Auch die umweltbelastenden Laserdrucker wurden durch moderne Tintenstrahldrucker ausgetauscht. Hätte man sämtliche Geräte mit dem gleichen Standard wie die alten neu angeschafft, wären, so Mößlein, 250 000 Euro Investition nötig gewesen.

Die neue, energiesparende Kommunikationstechnik schlage mit rund 150 000 Euro zu Buche. "Wir hätten die Systeme allerdings sowieso austauschen müssen", meinte Gerhard Lang.

Unterm Strich verbrauchte man mit der alten Technik im Jahr 2015 noch zirka 65 000 KW/h, mit der neuen Technik sei man bei nachweisbar 21 000 KW/h. "Das ergibt eine jährliche Ersparnis von etwa 10 000 Euro", rechnete der geschäftsleitende Beamte Mößlein flugs nach. "Bei Green IT geht es um die Optimierung des Ressourcenverbrauchs bei Herstellung, Betrieb und Entsorgung", fasste Fischkal zusammen.

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