Handball: Favoritensturz als Fingerzeig für TSH

18.7.2016, 17:54 Uhr
Handball: Favoritensturz als Fingerzeig für TSH

© Foto: Ulrich Schuster

Für Trainer Ingo Kundmüller war es eine weitere Trainingsmöglichkeit unter Wettbewerbsbedingungen, die das Team ordentlich nutzte. Bereits vor dem Spiel waren die Rollen klar verteilt. Der letztjährige Tabellensechste der Landesliga Nord, der mit zehn Spielern anreiste, war gegenüber der TSH, deren Kader sich nach den bekannten Abgängen grundlegend verändert hat, klar favorisiert. Mit Felix Welker, Peter Haberzettl, Martin Maydt, Jan Sieber, Davor Petko sowie Florian Kopatsch standen gleich sechs Neulinge im Aufgebot während man auf Thomas Janson, Thomas Josnik, Michael Hettchen sowie Jörn Marks aus beruflichen oder privaten Gründen verzichten musste.

Aber die Mannschaft, die Kundmüller aufbot, kämpfte geschlossen um jeden Ball und war gewillt von Anfang an ordentlich dagegen zu halten. Das war auch der einzige Trumpf, den man aufzubieten hatte, war man doch bisher in der Vorbereitung viel im physischen und individuellen Sektor aktiv und konnte angesichts der vielen Veränderungen noch nichts an spielerischen Konzepten in die Waagschale werfen.

Aber nicht nur personell gibt es Veränderungen, sondern auch in punkto Spielsystem. So will Kundmüller variabler werden, um so den Gegner mehr unter Druck setzen zu können: „Vor allem in der Abwehr werden wir sehr viel aggressiver werden müssen, waren es doch im letzten Jahr im Schnitt fast 30 Gegentore, die wir jedes Spiel bekommen haben. Die personellen Veränderungen geben uns die Möglichkeit, offensiver zu werden und diese Chance werden wir auch wahrnehmen!“

Das Spiel begann kurios. Durch eine äußerst bissige Abwehr, verbunden mit etlichen Ballgewinnen und schönen Übergängen im Angriff ging die TSH, binnen zehn Minuten mit 5:0 in Führung. Bitter war allerdings, das man für eine unglückliche Abwehraktion frühzeitig eine Rote Karte bekam. Auch weiterhin erspielte man sich Chancen, nutzte diese aber nicht konsequent und gab dem Gegner so die Chance, langsam, aber stetig wieder ran zu kommen. Über 6:4, 9:6 kam es zum 10:9-Pausenstand für die TSH.

Damit konnte man in Summe zufrieden sein, obgleich der Gegner die gesamte erste Halbzeit mit einem siebten Feldspieler anstatt des Torwarts im Angriff spielte und somit ständig in Überzahl war. Die TSH-Abwehr arbeitete aber akribisch, konnte einige Ballgewinne verzeichnen. So gelang es in dieser Phase sogar Keeper Kammerer, zwei Tore von seinem Kasten aus beizusteuern.

Regensburg kam zu Beginn der zweiten Halbzeit besser ins Spiel, ging sogar einmal mit 15:14 in Front. In dieser Phase stand das Spiel auf Messers Schneide, aber Petko, Wonner, Maydt sowie die beiden Keeper Schauer und Mayer hielten die TSH auf Spur und schafften es bis zur 52. Minute das Spiel erneut zu drehen (20:15). Diesen Vorsprung gab man nicht mehr aus den Händen.

TSH: Mayer, Kammerer 2, Schauer; Theiss 5/1, Maydt 2, Wonner 5, Kundmüller, Hirning 3, Auer 1, Kopatsch, Sieber, Petko 3, Haberzettl, Welker.

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