Hattrick für Hoseus

20.9.2015, 20:14 Uhr
Hattrick für Hoseus

© Fotos: Michael Müller

Wie erwartet, schaffte Lokalmatador Daniel Hoseus den Hattrick. Im seinem letzten Jahr in der U23 gewann er die Profi-Riege und kündigte für nächstes Jahr Großes an: „Ich habe da einiges vor, auch wenn ich da im Studium durchaus Stress habe. Ich habe mich mir einer Ernährungsumstellung befasst und erwarte mir da schon eine Verbesserung. Und am Montag treffen wir uns mit Peter Müller, um über eine Änderung der Trainingspläne zu diskutieren.“

Er habe den Eindruck, dass das Training bei der TSH bis zum Alter von etwa 17 Jahren top sei, danach lasse es jedoch etwas nach. Nun hofft Hoseus, dass man im Verein – ähnlich wie bei den Läufern des LSC Höchstadt – eine Art „Top Team“ einführt, dessen Mitglieder intensiver trainieren und speziell gefördert werden: „Ich bin da optimistisch.“

Ein weiteres Mitglied dieser Gruppe könnte sich in der Familie Hoseus finden: Daniels jüngerer Bruder Marc hat in der U20 gewonnen und war im gesamten Feld dem Sieger von der Punktzahl am nächsten gekommen.

Mit 5990 Punkten verfehlte Daniel Hoseus den erhofften 6000er knapp. Seine Schwächen lagen definitiv im Wurf: Schon beim Diskuswerfen lag er zwei Meter unter Plan, vor dem Speerwerfen hatte er Bedenken, weil es im Arm zwickte: „Das Werfen trainiert man nicht so oft, und wenn man dann den 800-Gramm-Speer mit voller Wucht abfeuert, merkt man das gleich. Da fehlt einfach die Übung.“

Mit 78 gemeldeten Sportlern, von denen 74 letztlich an den Start gingen, war die Teilnehmerzahl niedriger als zuletzt, was vor allem an der Zurückhaltung der Damenwelt liegen könnte. Nur zwölf Sportlerinnen nahmen den „Jedermann“ heuer in Angriff, am erfolgreichsten gelang das der 17-jährigen Julia Knierim von der LG Erlangen mit 2792 Punkten gefolgt von der Altersklassensportelerin Kornelia Wrzesniok (LG Rodgau/2497) und ihrer älteren Schwester Sophie Knierim (ebenfalls LG Erlangen/2253).

Die Jedermann-Riege war heuer eine sichere Beute von Dimitri Day, der zwar über die 1500 Meter am Ende völlig ausgepumpt nur Fünfter seines Laufs wurde (da war ein halbes Dutzend schnelles als fünf Minuten), aber sein Vorsprung auf Steffen Eichler (TSH) und seinen Bruder Corey (LG Erlangen) war so groß, dass ihm keinerlei Gefahr mehr gedroht hatte. Am Ende kratzte er 4911 Punkten an der 5000er-Schallmauer, seine Verfolger kamen auf 3815 und 3785 Zähler.

In der Hobbyriege ging der Sieg mit 4077 Punkten ähnlich eindeutig an Stefan Ecke vom, Post SV Nürnberg. Der erfahrene Mehrkämpfer hatte sich diese Riege ausgesucht, weil sein zwölfjähriger Sohn Anton heuer seinen ersten Zehnkampf in Angriff nahm – und dem wollte er natürlich mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ebenso sicher waren Platz zwei für den jungen Jonas Pfaffenritter von der TSG 2008 Roth (3625) und Platz drei für den „Jedermann“-erprobten Andreas Jenne von der TSH (3216), der gleich drei Söhne in Schach zu halten hatte. Noch konnte er den Ansturm der Jugend souverän abwehren.

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