HEC punktet beim Spitzenreiter

21.12.2014, 20:00 Uhr
Martin Vojcak erlebte bei seinem Comeback ein Wechselbad der Gefühle.

© Mark Johnston Martin Vojcak erlebte bei seinem Comeback ein Wechselbad der Gefühle.

Aber nachdem im ersten Durchgang mit Martin Vojcak lange nur der allererste Schütze den Puck am gegnerischen Keeper vorbei gebracht hatte, gelang das im letzten Versuch auch noch dem Waldkraiburger Max Kaltenhauser.

Das Penaltyschießen musste also verlängert werden. Nun vergaben Kaltenhauser und Vojcak, Lukas Wagner traf für die Gastgeber. Alle Verantwortung lastete nun auf HEC-Spielertrainer Daniel Jun. Der lief unter einem gellenden Pfeifkonzert an – und traf nur den Pfosten. Immerhin gab es noch einen Punkt für die Gäste, die damit Platz zwei untermauerten.

Es war ein würdiges Spitzenspiel – und zum Glück hatten die Höchstadt dank der Rückkehr der zuletzt verletzten Leistungsträger Daniel Sikorski und Vojcak auf wieder einen etwas größeren Kader, um von den Löwen nicht zerfleischt zu werden.

Ausgerechnet Vojcak musste aber erneut leiden. Nach einem Check gegen den Kopf musste er minutenlang behandelt werden, verlor einiges an Blut und sogar einen Zahn – eine Strafe gegen den Übeltäter des HEC wurde jedoch nicht verhängt. HEC-Funktionär Stefan Hobner fand diese Entscheidung zumindest fragwürdig „angesichts dessen, für was wir heuer schon große Strafen kassiert haben“.

Und noch in einer Szene haderte er mit den Unparteiischen. In der 30. Minute prallte ein Schuss von Patrik Dzemla von der Unterkante der Latte hinter die Linie. So hatte er es „zweifelsfrei“ erkannt. Doch in der Bayernliga gibt es keine Torlinientechnik, und die Referees gaben den Treffer nicht. Diese zwei „Aufreger“ hätten bei anderer Betrachtungsweise die Weichen durchaus für die Alligators stellen können. So aber blieb es packend bis zuletzt.

Grau steht goldrichtig

Im ersten Drittel hatten die HEC-Akteure den besseren Start erwischt. Schon in der 3. Minute strich ein strammer Schuss von Richard Stütz nur knapp am Gehäuse vorbei. Und zwei Minuten später hieß es 1:0 für die Gäste. Nach einer schnellen Kombination über Jun und Sikorski stand Thilo Grau da, wo ein Torjäger stehen muss und netzte zur Führung ein.

Thomas Urban und Ales Kreuzer hätten sogar erhöhen könne, fanden aber in EHC-Keeper Patrick Vetter ihren Meister oder verfehlten das Tor. Aber nun wurde Waldkraiburg stärker. Bei einem Konter tändelten Andreas Paderhuber und Jakub Marek zu lang, wenig später parierte Philipp Schnierstein gegen Philipp Spindler und Martin Hagemeisters Nachschuss bravourös, aber in der 17. Minute war er machtlos. Eine Höchstadter Unterzahl war fast abgelaufen, als Hagemeisters abgelenkter Schuss zu Max Kaltenhauser kam, der aus kurzer Distanz das 1:1 markierte.

Nun hatte kurz der Spitzenreiter Oberwasser, aber auch das zweite Drittel verlief auf Augenhöhe. Nur standen jetzt beide Abwehrreihen besser, so dass noch weniger Torchancen zu verzeichnen war. Spätestens Schnierstein und Vetter waren Endstation für alle Angriffsbemühungen.

Gleiches galt für den dritten Abschnitt. Zwar wurde laut Hobner weiterhin „Bomben-Eishockey“ gespielt, aber die Scheibe wollte trotz guter Gelegenheiten auf beiden Seiten nicht mehr über die Linie. So entschied das Penaltyschießen – und hier verlor der HEC heuer erstmals.

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