Hemhofener Schule muss saniert werden

3.6.2015, 17:27 Uhr
Hemhofener Schule muss saniert werden

© Foto: Spörlein

Eines sei aber sicher, die Sanierung sei mehr als notwendig, meinte Bürgermeister Ludwig Nagel bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag. Davon waren auch alle Gemeinderäte überzeugt, nur wie die Planungen umgesetzt werden, dazu gab es unterschiedliche Meinungen. Gerhard Wagner beispielsweise konnte sich mit dem Abriss des Haupteingangs samt der daneben liegenden Funktionsgebäude bis hin zur alten Schulturnhalle gar nicht anfreunden.

Denn Volkmar, vom Planungsbüro Planköpfe aus Nürnberg, will die vordere Front des Schulhauses abtragen, auch die (sanierungsbedürftige) alte Schulturnhalle, die aktuell von zahlreichen Vereinen vorwiegend in den Wintermonaten genutzt wird. Die dann entstehende freie Fläche könnte später einmal für den Neubau eines Rathauses genutzt werden.

Laut Volkmar wurde die Schule in zwei Bauabschnitten 1972 und 1979 errichtet und hatte einst 16 Klassenzimmer. 16 Klassenzimmer seien jetzt nicht mehr nötig, acht (und eines als Reserve) würden angesichts der Prognosen reichen. „Die Schule wird moderner und attraktiver“, so Volkmar, bekanntlich selbst ein Hemhofener. „Und wir müssen die horrend hohen Betriebskosten senken“.

So dienten die von Volkmar vorgelegten Grobplanungen, die mit der Schulleitung, der Mittagsbetreuung und der Musikschule abgesprochen seien, hauptsächlich als Besprechungsgrundlage mit den Zuschussgebern. Es handle sich quasi um eine Machbarkeitsstudie, um nicht zuletzt Synergieeffekte (Neuordnung der Mittagsbetreuung, Musikschule in der Grundschule) aufzeigen zu können.

Können laut Nagel bis Ende Oktober 2015 Zuwendungsanträge gestellt werden, könne man mit den Arbeiten in den Sommerferien 2016 beginnen. Die Gemeinde selbst habe, so der Bürgermeister, schon einmal 50 000 Euro für die ersten Planungen in den Haushalt eingestellt. Wird die Grobplanung von Volkmar in den nächsten Monaten konkretisiert und den Lokalpolitikern als Entwurfsplanung vorgelegt, müsse man auch über das Angebot einer „Offenen Ganztagesschule“ reden, so Nagel.

Was Volkmar am Dienstag als Plangrundlage auftischte, sei lediglich ein Papier, „über das wir ganz sicher noch ausgiebiger sprechen werden“, meinte Ludwig Nagel. Werden die Pläne verwirklicht, egal ob nun die alte Schulturnhalle weichen muss oder nicht, rede man über eine Planungs- und Bauzeit von mindestens vier Jahren, betonte Nagel.

„Finger weg von der Halle“

„Können wir uns das angesichts anderer großer Ausgaben überhaupt leisten?“, meldete sich Adam Hasenberger (CSU), der vor weiteren Schritten die Zuschusshöhe abgeklärt haben möchte, und obendrein die alte Schulturnhalle nicht zur Disposition stellen will. Gemeinderat Konrad Großkopf (SPD), bekanntlich Lehrer und Vorsitzender der SpVgg Zeckern, sagte, dass eine Generalsanierung unbestritten nötig sei, „nur die Finger weg von der alten Schulturnhalle“, da mache er überhaupt keine Kompromisse.

In die gleiche Kerbe schlugen dritter Bürgermeister Reimer Hamm und Markus Wölfel (beide CSU), Thomas Koch (FW) und Horst Haag (AW), der überdies einen Planungswettbewerb ins Spiel brachte. Haag stimmte letztlich gegen die Vorgehensweise bei der Generalsanierung der Grundschule, alle anderen Bürgervertreter waren dafür; über den Verbleib der Schulturnhalle muss noch debattiert werden. Die weiteren Planungsaufträge (Vorplanung, Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung) wurden an das Büro Planköpfe vergeben.

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