Herzo: Zeppelin-Kreuzung ist wieder frei befahrbar

HERZOGENAURACH - Freitags nie, das ist eine Regel unter Ampelbauern. Deshalb ist gestern zwar die umgebaute Kreuzung der Zeppelinstraße mit der Flughafenstraße und der künftigen Einfahrt zum Puma-Verwaltungsbau für den Verkehr freigegeben, nicht aber die Ampelanlage eingeschaltet worden.

Günter Wolffram, laut Bürgermeister German Hacker "die fleischgewordene Herzogenauracher Ampelsoftware", sprich der zuständige Fachingenieur der Firma Siemens für die Koordinierung aller Ampeln, nennt den Grund dafür: Hätte die Lichtsignalanlage eine Kinderkrankheit, z. B. ein Dauer-Rot in eine Richtung, dann wäre am Wochenende niemand verfügbar, der diese schnell genug kuriert. Besser, wenn die Ampel erst am Montag eingeschaltet wird.

Die letzte Sperrbake auf der Linksabbiegerspur Richtung Zeppelinstraße haben German Hacker und Landrat Alexander Tritthart gemeinsam weggetragen. Der Ausbau "einer der Hauptschlagadern im Landkreis" (Tritthart) geschah nämlich als sehr Landkreis freundliche Zusammenarbeit. Tritthart lobte: Bauherr und Träger des weiteren Straßenunterhalts ist der Landkreis, aber bezahlen wird Herzogenaurach: etwa 800 000 Euro.

Dafür, so German Hacker, bekommt die Ein- und Ausfahrt des wegen der Outlets sehr gut frequentierten Gewerbegebiets wesentlich mehr Sicherheit. Die Ausfahrt Richtung Hans-Ort-Ring geht zudem auf einer Extra-Spur ohne Ampel, d. h. wohl mit weniger Staus als bisher. Der Bürgermeister erwähnte dankend, dass sowohl Sport Hoffmann als auch S.Oliver etwas Grund für die richtige Dimensionierung der Einmündung abgetreten hätten.

Die umgebaute Kreuzung hat auch Querungshilfen, über die Flughafenstraße führt ein beampelter Überweg für Fußgänger und Radler, alles auch barrierefrei ausgebaut. Die Planung hatte das Büro Strunz, dessen Vertreter Johanna Beck und Ingo Jacobsen ihre Aufgabe als nicht leicht bezeichnen: Im Untergrund wimmelt es von Kabeln und Rohren.