Herzogenaurach: Hohe Ehre für die Partner

21.12.2016, 10:56 Uhr
Herzogenaurach: Hohe Ehre für die Partner

© Foto: privat

Solz präsentieren zweite Bürgermeisterin Renate Schroff und Rosa Abel, zuständig für die Städtepartnerschaften, die Auszeichnung. „Orde du merite“ (Verdienstorden) steht darauf geschrieben. Entgegengenommen haben ihn Schroff und Abel vor Ort.

Im Oktober war die Einladung in Herzogenaurach eingetroffen. Darin schrieb Boukaré Ouédraogo, der Bürgermeister von Kaya: „In Anbetracht der ausgezeichneten städtepartnerschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Städten und angesichts der Projekte, die zur Entwicklung von Kaya durchgeführt werden, wurde ihre Stadt für eine Ehrenauszeichnung ausgewählt.“ Vorgesehen war die Verleihung am Tag vor dem Nationalfeiertag am 11. Dezember.

Renate Schroff und Rosa Abel reisten also vom 7. bis 12. Dezember nach Kaya. So konnten sie nicht nur den Orden in Empfang nehmen, sondern auch der großen Parade zum Tag der Unabhängigkeit beiwohnen und die von Herzogenaurach unterstützten Projekte in Augenschein nehmen.

Herzogenaurach: Hohe Ehre für die Partner

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Den Nationalfeiertag richtet jedes Jahr eine andere der 13 Regionen Burkina Fasos aus. Heuer wurde Kaya „diese Ehre zuteil“, wie es der Bürgermeister formulierte. Schon Monate vorher beschäftigte sich ein Organisationskomitee mit dem einwöchigen Festprogramm. „Das bedeutete enormen Stress für alle“, berichtete Schroff. Sie beide seien aber trotzdem sehr herzlich empfangen und rührend betreut worden.

Immerhin profitiert Kaya auch von der Ausrichtung der Feierlichkeiten: Ähnlich wie bei einer Olympiade fließen da Fördergelder. So konnten eine Stadthalle, ein Stadion, ein großer Platz („Place de la nation“) und ein zweigeteiltes neues Wohngebiet errichtet sowie Straßen geteert werden. „Das ist für die Bevölkerung schon ein Mehrwert für die Zukunft“, so Schroff.

Am Vortag des Nationalfeiertages standen die Ehrungen auf dem Programm — rund 200 Orden wurden verliehen. Unter anderem eben an Herzogenaurach für die Verdienste während der 44-jährigen Partnerschaft und an Châtellerault; mit der französischen Stadt pflegt man nämlich eine Dreiecks-Partnerschaft mit Kaya. Tausende von Gästen waren geladen, darunter natürlich der Präsident, Konsulare, Minister, Stammes-Prinzen und Vertreter der Nachbarländer.

Sie alle verfolgten am nächsten Tag von fünf Tribünen aus die große, vierstündige Parade auf der „Avenue de l‘Indépendance“. Jede gesellschaftliche Gruppe war vertreten — aus der Wirtschaft, dem Dienstleistungssektor, aus Schulen, Kirchen und aus dem kulturellen Bereich. Die Öffentlichkeit freilich musste aus Sicherheitsgründen von hinter den Tribünen zuschauen. Dennoch: „Wir haben uns total sicher gefühlt, es war alles perfekt organisiert“, so Schroff. Die Parade sei „unheimlich farbenfroh und abwechslungsreich“ gewesen.

Anschließend wurden alle Gäste auf Einladung des Staatspräsidenten in Zelten bewirtet. Zu den Feierlichkeiten gehörte auch ein Musik- und Tanzfestival für die Bevölkerung sowie ein Fußballturnier, der „Cup der Unabhängigkeit“. Alle 13 Regionen traten an, Kaya ging als Sieger hervor.

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