Herzogenaurach: Kritik an acht Wohneinheiten

23.2.2017, 22:38 Uhr
Herzogenaurach: Kritik an acht Wohneinheiten

© Foto: Stadt

Bürgermeister German Hacker sagt gleich eingangs: "Die Stadtverwaltung hat sehr mit der Bauvoranfrage gehadert, aber jetzt wollen wir einfach mal einen Vorschlag machen." Die Verwaltung habe etliche Auflagen für das Bauvorhaben formuliert. Die Wichtigsten: Es muss auf jeden Fall ein Satteldach drauf, die Stellplatzsatzung ist zu beachten und es muss sichergestellt werden, dass die historische Kelleranlage darunter nicht beschädigt wird. Gegen eine Tiefgarage spricht laut Hacker nichts, wichtig sei eben eine Bodenplatte zum Schutz der Kelleranlage. Hacker räumt aber auch ein, dass "die Topografie und die Zufahrtssituation nicht einfach sind". An anderer Stelle wären diese acht Wohnungen sicher unproblematisch, hier wegen der Dichte der Bebauung aber schwierig.

Es handelt sich um ein großes Hanggrundstück am Ende der Stichstraße in der Parkstraße, direkt zwischen Weihersbachanlage und dem Gelände des 1. FC Herzogenaurach. Ein Grundstück, das grundsätzlich durchaus bebaut werden könnte, so Hacker. Aber durch die Verkehrssituation sei es hier kritisch zu betrachten, und "da müssen wir jetzt offen drüber sprechen", appelliert er an die Ausschussmitglieder.

Peter Prokop (SPD) findet den Baukörper zu massiv. "Der erschlägt die nebenliegenden Gebäude." Bedenken hat er auch wegen der schmalen Stichstraße, Begegnungsverkehr sei da kaum möglich. "Sollten wir den Anwohnern eine so massive Bebauung mit der Verkehrsbelastung, die das nach sich zieht, zumuten?", fragt Prokop. Probleme sieht er zudem wegen der Lärmbelastung durch Weihersbach und Fußballplatz. Prokop würde einem solchen Bauvorhaben nicht zustimmen.

Da gibt ihm Konrad Körner (CSU) recht. Auch er beurteilt die Verkehrslage kritisch. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mit der Anzahl an Leuten aus acht Wohnungen, die ja auch mal Besuch bekommen, funktioniert." Erich Petratschek (SPD) sieht das ganz genauso.

Vorstellen könnte sich der Ausschuss dagegen eine abgespeckte Variante, also vier Wohneinheiten, zum Beispiel zwei Doppelhäuser. "Darüber könnte man nachdenken", meint Peter Prokop, "obwohl der Verkehr ein Problem bleibt, das gelöst werden muss". Immerhin setzt der Bauausschuss nun ein Signal, dass vom Bauträger eine Reduzierung erwartet wird. "Es ist wichtig, dass wir eine Richtung vorgeben", so der Bürgermeister. Das Planungsamt wird sich also erneut mit dem Bauträger zusammensetzten, um zu sehen, was dort möglich ist.

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