Herzogenaurach: Neues Leben für Hinterhäuser

23.2.2019, 06:57 Uhr
Herzogenaurach: Neues Leben für Hinterhäuser

© Foto: Draminski

"Im Mai geht es los", sagt Michael Korder, zusammen mit seinem Bruder Stephan, Eigentümer und damit auch Bauherr des Haus-Ensembles. Es geht um die Hinterhäuser Hauptstraße 35 a und 35 b. Das große Sechs-Familien-Haus, das durch seinen prachtvollen Jugendstil-Spiegel über dem Treppenaufgang auffällt, soll umfassend saniert werden.

Die beiden anderen Gebäude, die den kleinen Innenhof einrahmen, werden abgerissen. "Auf dem Areal hängt auch noch ein Schuppen dran, der zum Hotel "Krone" unserer Eltern beziehungsweise zu dessen Grundstück gehört", erklärt Michael Korder und fügt mit einem leisen Augenzwinkern hinzu: "Wenn der bei den Abrissarbeiten zusammenbrechen sollte, müssen wir umplanen."

Besagte Planungen werden am kommenden Mittwoch, 27. Februar, im städtischen Bauausschuss näher vorgestellt, den Nordbayerischen Nachrichten gewährte Michael Korder, den Sportfans noch als überaus aktiven Fußballspieler in Erinnerung haben, vorab schon einen Einblick. Danach steht hinter dem ebenfalls auf der Sanierungs-Agenda stehenden Neubau eines Drei-Familien-Hauses mit acht Carports noch ein Fragezeichen: "Wir können derzeit nicht sagen, was wir vorfinden, wenn wir die Gebäude abgerissen haben", führt Korder aus. Von der Beschaffenheit des Bodens hänge es ab, ob der Neubau wie gedacht realisiert werden kann.

Um etwaige Mieter müssen sich die Korder-Brüder bei ihrem Vorhaben nicht kümmern, die Gebäude stehen seit längerer Zeit leer, das Sechs-Familien-Haus beispielsweise schon seit Anfang der 1990er Jahre. So dürfte sich zumindest der Zeitrahmen für das Projekt problemlos umsetzen lassen: Im Mai soll mit dem Abbruch begonnen werden, für die Fertigstellung ist derzeit der Oktober 2020 angepeilt. Unter Denkmalschutz steht laut Korder keiner der betreffenden Bauten.

Haus wurde schon entrümpelt

Umsetzen soll die Pläne die Weisendorfer Firma Teuber-Kaiser Wohnbau. Die Sanierung des Mehrfamilienhauses hat Priorität. Über die zu erwartenden Kosten hält sich Michael Korder bedeckt, erfahrungsgemäß bewegen sich vergleichbare Bauprojekte aber ungefähr im siebenstelligen Euro-Bereich. Entrümpelt wurde das Sechs-Familien-Haus gleichwohl schon vor längerer Zeit, sodass die Sanierer sofort loslegen können.

Voraussetzung dafür ist, dass die Planungen des Brüderpaares wie erwartet das Plazet des städtischen Bauausschusses bekommen und dass die zuständigen Behörden das Sanierungskonzept genehmigen, das von Michael und Stephan Korder bereits vorgelegt wurde. Dann entsteht in der Innenstadt dringend benötigter neuer Wohnraum – ganz ohne übermäßige Nachverdichtung.

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