Herzogenaurach: Teurer Metallbau für KiTa

HERZOGENAURACH - Einstimmig beschloss der Haupt- und Finanzausschuss eine Reihe von Maßnahmen, wie die Erweiterung der Urnengräber am Friedhof Martin-Luther-Platz, Schlosserarbeiten in der Kita Herzo Base II und die Sanierungsarbeiten für das Kindergartengebäude in Haundorf. Für den Planungsausschuss am Dienstag, 19. Juni, ab 17 Uhr gab Bürgermeister German Hacker Erläuterungen im Vorfeld.

253 Urnenkammern sollen im Friedhof Martin-Luther-Platz neu angelegt werden. Die Grabstellen werden insgesamt mit Granitpflaster eingefasst. Vier Firmen gaben ein Angebot ab. Den Auftrag zum Preis von 54 715 Euro erhielt die Firma Rödl Tiefbau aus Nürnberg.

Die Schlosserarbeiten für die Absturzsicherung und Handläufe der Fluchtwegstreppen und die Außentüren in Stahlrahmenkonstruktion konnten nur mit Mühe vergeben werden, nachdem Schlosserfirmen zurzeit sehr gut ausgelastet sind. Dies wiederum führe zu erhöhten Angebotspreisen, wurde im Ausschuss erläutert. Die Ausschreibung liegt um 59 782 Euro über der Kostenberechung für diese Arbeiten. Der Architekt hatte 37 000 Euro berechnet.

Dennoch beschloss das Gremium die Vergabe angesichts des Zeitdrucks.

Eine ähnliche Situation ergab sich beim zweiten Teil der Schlosserarbeiten für die Kindertagesstätte Herzo Base II, wofür die Arbeiten zweimal ausgeschrieben werden mussten, nachdem zunächst keine Resonanz erfolgte. Beim zweiten Mal gab Metallbau Schindler aus Gronau ein Angebot ab.

Die Kostenberechnungen lagen bei 210 000 Euro. Bei der Ausschreibung ergab sich eine Kostenberechnung von 63 993 Euro über dem Voranschlag. Es handelt sich um Arbeiten für die Stahlkonstruktion des Laubengangs im Kita-Obergeschoss mit Überdachung, Geländer und Absturzsicherung.

Als Ausweichquartier für Kindertagesstätten wird das Haundorfer Kindergartengebäude, die alte Schule, immer wieder gebraucht, argumentierte Bürgermeister German Hacker.

Daher wird das Gebäude mit Hausmeisterwohnung zurzeit innerlich und äußerlich renoviert. Aufgebracht werden Wärmedämmung und Außenputz. Die Kostenberechnung liegt bei 110 000 Euro. Den Auftrag erhielt die Firma Malerbetrieb Mehler aus Herzogenaurach. Das Angebot lag bei 97 973 Euro.

Die Heizung wird überdies auf Gas umgestellt und soll künftig eine höhere Leistung bringen (vormals 58 kW, künftig 60 kW). Die Kostenschätzung des Fachingenieurbüros lag bei 71 584 Euro. Der Kindergarten soll bis September 2018 fertiggestellt werden.

Erneut sanierungsbedürftig

Vor Jahren wurde der Pausenhof der Grundschule am Schulkomplex Burgstaller Weg mit Hilfe von Elternengagement neu gestaltet, ist jedoch durch Witterungseinflüsse erneut sanierungsbedürftig. Ein Angebot über 149 402 Euro gab die Firma Meyer Landschaftsbau aus Weihenzell ab. Dies liegt 12 306 Euro über der Kostenschätzung. Die gute Auslastung der Firmen wurde auch hier als Grund angeführt.

Bei der Vorschau auf den Planungsausschuss wurde die Tagesordnung rekapituliert.

Beraten und dem Stadtrat als Beschluss empfohlen wird das Ergebnis der Machbarkeitsstudie zur Stadt-Umland-Bahn, die der Öffentlichkeit bereits vorgestellt wurde (wir haben ausführlich berichtet).

Ein erstes Konzept zur Freiflächengestaltung rund um das künftige Rathaus wird vorgestellt. Mit Abbrucharbeiten des 1960er-Jahre-Trakts wird frühestens im Dezember gerechnet, möglicherweise auch erst im Februar 2019. Das Freiflächenkonzept stammt von den Landschaftsarchitekten Hackl Hofmann aus Eichstätt, die auch die neue Erlebbarkeit der Aurach planen.

Informiert wird über den Stand des Energiewendekonzepts der Stadt Herzogenaurach und den geplanten Abriss des Pfarrzentrums in Niederndorf (wir haben berichtet).

Schließlich geht es um die Erweiterung von Hammerbach Nord in der Margeritenstraße (bei Küchenstudio Weller), wo Bauplätze entstehen. Der Geltungsbereich umfasst eine Fläche von 10 747 Quadratmetern. Ein Bebauungsplan wird aufgestellt.

Ebenso wird ein Bebauungsplan für das Gebiet Lohhof hinter Möbel Fischer nach der öffentlichen Auslegung beschlossen. Schließlich geht es um den von der CSU beantragten Gestaltungsbeirat für Stadtbild prägende Vorhaben.

Dem Stadtrat soll empfohlen werden, einen Grundsatzbeschluss zu fassen, dass der Planungs- und Umweltausschuss zur Sicherung der Gestaltungsqualität anlassbezogen einen temporären Gestaltungsbeirat einberufen kann. Das Thema war nichtöffentlich intensiv erörtert worden.