Höchstadt Alligators siegen in der Nervenschlacht

2.2.2018, 22:18 Uhr
Höchstadt Alligators siegen in der Nervenschlacht

© Archivfoto: Helmut Hollfelder

Kurz vor Transferschluss hatten sich die Höchstadt Alligators noch einmal verstärkt (wir berichteten), mit Ondrej Nedved kam ein neuer Abwehrhüne. Dass der bullige 95-Kilo-Mann aber gleich so einschlägt, hätten sich wohl auch die HEC-Verantwortlichen nur in ihren kühnsten Träumen ausgemalt.

Knapp achteinhalb Minuten waren im brisanten Duell mit Spitzenreiter TSV Peißenberg gespielt, da landete Nedveds erster Torschuss für die Alligators überhaupt im Netz. Nedved, der mit Marc Roth gleich die erste Verteidigungreihe bilden durfte, war auch geholt worden, weil Tomas Urban momentan angeschlagen ist. Gegen die "Eishackler" fehlte der tschechische Kontingentspieler im HEC-Kader.

Mit dem 1:0 im Rücken fiel den Höchstadtern, denen zuletzt die Souveränität aus der Bayernliga gefehlt hatte, das Spitzenspiel leichter. Sie dominierten die erste Viertelstunde.

Und sie belohnten sich: Im 5:3-Powerplay traf Spielertrainer Daniel Jun nach Vorlage von Ales Kreuzer nach elf Minuten zum 2:0. Nur vierzig Sekunden später gelang Manfred Eichberger der Anschlusstreffer zum 1:2. Die Peißenberger die bis dahin in der Verzahnungsrunde erst einen Punkt abgegeben hatten, wurden nun stärker.

Doch schon zu Beginn des zweiten Durchgangs verpassten die Alligators den Gastgebern den nächsten Dämpfer. Jun traf mit seinem zweiten Tor an diesem Abend zum 3:1 für den HEC. Klare Torchancen blieben Mangelware, obwohl beide Teams sich ein kämpferisches Duell lieferten.

Die zuvor so wackelige Defensive der Alligators stand diesmal sicher und entwickelte sich zum Rückhalt, aus dem die Höchstadter viel Druck auf das Tor der "Eishackler" ausübten. Die Konsequenz: Lukas Lenk traf zum 4:1.

Kurz vor Ende des zweiten Drittels gerieten die Aischgründer noch einmal in Unterzahl, beschäftigten die Peißenberger aber so gut, dass die auch im Powerplay kaum Gelegenheiten herausspielen konnten. Bis es doch passierte: Brandon Morley traf kurz vor Ende des Abschnitts zum 2:4.

Höchstadt zeigt Nerven

Was dann folgte war ein Drittel des Wahnsinns. Des völligen Eishockey-Wahnsinns - denn die Alligators zeigten zum wiederholten Mal in dieser Saison Nerven. Innerhalb von vier Minuten glich Peißenberg auf 4:4 aus. Nachdem Valentin Hörndl den Anschlusstreffer erzielt hatte (44.), verlor Jun im Höchstadter Powerplay den Puck – Morley dankte und zog mit Höchstadts Spielertrainer an Toren gleich (48.).

Ganz aus der Ruhe ließen sich die Alligators allerdings nicht bringen, der sowieso durch nichts zu erschütternde Michal Petrak traf zur erneuten Führung – die aber gerade einmal sechs Sekunden hielt. Dann hatte Florian Höfler das 5:5 erzielt.

Die Partie wurde nun hitzig, auf den Rängen wie auch auf dem Eis. Weil Ales Kreuzer nach 53 Minuten wegen Beinstellens auf die Strafbank musste, geriet der HEC noch einmal gehörig unter Druck, verteidigte aber geschickt. Wieder in Vollbesetzung spielten sich die Alliagtors teils schöne Chancen heraus, doch das erlösende Tor wollte einfach nicht fallen.

Bis es Lukas Lenk 69 Sekunden vor Ende der Partie nach Vorlage von Petrak doch erzielte. Peißenberg setzte alles auf eine Karte, nahm noch den Goalie heraus – doch es half nichts.

Mit dem Sieg machen die Höchstadt Alligators einen wichtigen Schritt in Richtung Playoffs. Der HEC hat jetzt zehn Punkte und damit xx Vorsprung vor Rang fünf. Am Sonntag (Bully um 18 Uhr) können die Alligators sogar die Peißenberger von der Spitze der Gruppe A stoßen. Denn dann kommen die "Eishackler" zur nächsten Auflage der Nervenschlacht an den Kieferndorfer Weg.

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