Höchstadt: Bei Alfred Wachs stehen Gratulanten Schlange

23.1.2019, 17:27 Uhr
Höchstadt: Bei Alfred Wachs stehen Gratulanten Schlange

© Foto: Hans von Draminski

Der katholische Dekan Kilian Kemmer schaute vorbei. Und Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm. Nicht zu vergessen Landrat Alexander Tritthart. Von den Vertretern diverser Vereine gar nicht zu reden. Obwohl oder gerade weil Alfred Wachs sein Leben lang ein Mensch klarer Worte und einer klaren Kante gewesen ist, standen die Gratulanten an seinem Ehrentag Schlange.

Für Alfred Wachs nichts Neues. Schon zu jenen Zeiten, in denen er am Höchstadter Amt für Landwirtschaft arbeitete, war er im besten Sinne ein gefragter Mann. Weil die Expertise des gebürtigen Sudetendeutschen in Sachen Land- und Forstwirtschaft in den ersten Nachkriegsjahren mit Gold kaum aufzuwiegen war.

Am ersten April 1948 fing der aus der Heimat vertriebene, im Krieg schwer verwundete Macher in Höchstadt mit seiner Arbeit an, 1972 zog er für die CSU auch in den Stadtrat ein und brachte es hier bis zum dritten Bürgermeister. Ein durchaus streitbarer Mensch, dem es, wie er heute noch betont, stets um die Sache ging. "Es hat immer geholfen, einen geraden Weg zu gehen", sagt Alfred Wachs, der sich notfalls auch mit dem Landratsamt anlegte, wenn er Ungerechtigkeit witterte. Ein Denkmal wird man für Alfred Wachs dereinst nicht aufstellen müssen, denn es steht längst: Ungezählte Bäume rund um Höchstadt, von denen er nicht wenige selbst gepflanzt hat.

Auch Karrierebäumchen hat er dazu gebracht, sich gut zu entwickeln: Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm war einst Auszubildender bei Alfred Wachs, was der mit den trockenen Worten quittiert: "Leute, die etwas arbeiten, bringen es auch zu was."

Fester Zusammenhalt

Wichtig ist dem Jubilar das gute Verhältnis zu seinen Verwandten, die über die Jahre stets fest zusammengehalten hätten. Wachs’ Tochter Jutta Wachs-Müller, Künstlerin und Kirchenmusikerin, war es auch vorbehalten, mit den Worten eines engen Weggefährten eine Lobrede auf Alfred Wachs zu halten. Die warmen Worte und Gratulationen quittierte der geistig rege Senior mit einem Lächeln und einem guten Wunsch: "Mögen Sie alle so alt werden wie ich."

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