Höchstadt: Bombastisches Ende der Feiertagsruhe

30.12.2018, 16:53 Uhr
Höchstadt: Bombastisches Ende der Feiertagsruhe

© Foto: Christian Enz

Als die Musiggfabrigg vor neun Jahren beschloss, zwischen Weihnachten und Silvester eine Rocknacht zu veranstalten, war dies ein Wagnis. Heute gehört der Besuch der Rock-Fete zum festen Feiertagsprogramm vieler Partyfans. "Auch Helfer haben wir inzwischen genug", freut sich Markus Moises. Der Vorsitzende der Musiggfabrigg blickt auf ein arbeitsintensives Jahr zurück.

"In diesem Jahr haben wir zehn Projekte gestemmt", freut er sich. "Also nochmals mehr als im Vorjahr. Und da dachten wir schon, die Grenze des Machbaren sei erreicht." Dies zeigt, das Konzept geht auf, das im Wesentlichen auf zwei Säulen ruht. "Zum einen wollen wir Musiker aus den umliegenden Landkreisen zusammenbringen. Zum anderen wollen wir Newcomern und unbekannteren Bands eine Plattform und ein Publikum bieten."

Die Rocknacht 2018 steht beispielhaft für diesen Ansatz. So gehörte die Bühne zu Beginn den Nachwuchs-Rockern von On.Stage. Die Adelsdorfer Gruppe war bereits zum dritten Mal zu Gast in Höchstadt. "Es ist Wahnsinn zu sehen, welche Fortschritte die jungen Musiker machen", freut sich Moises. "Klassiker wie ‚Don’t stop me now‘ von Queen muss man sich erst einmal zutrauen. Und dann auch noch so gewaltig zu liefern."

Runde zwei bestritt Rockwärtz, eine Nürnberger Rock-Band, allerdings mit Wurzeln im Landkreis. Schlagzeuger Markus Dinkel stammt aus Mechelwind, Keyboarder Olaf Koppe aus Großenseebach. Rockwärtz steht für gemäßigten Rock, beispielsweise Cover von Phil Collins (Easy Lover) oder Status Quo (Rockin‘ all over the world). Aber auch Nena-Hits waren zu hören. "Das haben wir bewusst so gewollt", unterstreicht Moises. "Denn wir wollen mit der Rocknacht viele Leute ansprechen. Und es gibt in der Region viele gemäßigte Partygänger."

Das Finale gehörte Citizen X, einer Hard-Rock-Band aus Burgthann. Ein Quartett, das auch optisch klar machte, in welche Richtung der Abend laufen würde. Der Schlagzeuger unter schweren Eisen-Ketten, ein Keyboarder unter Kutten und ein Front-Man im Stil des Grafen. Damit wurden Erwartungen geweckt, die dann auch spektakulär erfüllt wurden: Zu Anfang läuteten martialische Glocken und im nächsten Moment füllte der bombastische Metallica-Sound bei "For Whom the Bell Tolls" den Raum. Bei "Livin‘ on a Prayer" (Bon Jovi) und "Sex on Fire" (Kings of Leon) ließ der Bass auch auf der Empore den Boden beben. Mit "Warriors of the world" von Manow ging die Band am Ende nochmals in die Vollen – und blies so die Feiertagsruhe endgültig die Aisch hinunter.

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