Höchstadt: Defekt stoppt das Badevergnügen

1.6.2015, 16:26 Uhr
Höchstadt: Defekt stoppt das Badevergnügen

Ein ungewohnt hoher pH-Wert des Badewassers brachte Hans-Peter Philipp, den Betriebsleiter des Sportzentrums, am Sonntag zum Schwitzen. Drei Mal pro Tag wird das Höchstadter Wasser überprüft, die Ursache für den unnormalen Wert war aber nicht so einfach zu finden. Zwar fiel Philipps Verdacht schnell auf einen Wärmetauscher — das dort enthaltene Ammoniak lässt bei einem Defekt Ammonium entstehen und den pH-Wert im Wasser ansteigen — jedoch eben nicht auf jenen erst vor zehn Jahren eingebauten, der nun kaputt ist, sondern zunächst auf den anderen der beiden, der bereits seit Öffnung des Freibads 1978 seinen Dienst tut.

Nach einigen Stunden war der tatsächliche Verursacher dann aber gefunden, auch wenn nicht nur Bürgermeister Gerald Brehm nicht recht verstehen kann, warum der erst 2005 für 50 000 Euro eingebaute Wärmetauscher — zuständig für Plansch-, Schwimmer- und Sprungbecken — jetzt schon kaputt ist: „Da werden wir mit der Firma sprechen müssen.“

Deren Mitarbeiter rücken am Dienstag an, um den Wärmetauscher zu öffnen und zu reparieren, bereits am Montag wurde damit begonnen, das Wasser in den betroffenen Becken abzulassen. Insgesamt 2500 Kubikmeter müssen getauscht werden. Und die Zeit drängt: Schließlich soll es Ende der Woche heiß werden und ein verlorener Badetag bei richtig gutem Wetter bedeutet ein Minus von 5000 bis 6000 Euro in der Kasse, wie Brehm und Philipp ausgerechnet haben. Am Freitag soll das Freibad deshalb wieder betriebsbereit sein.

Eine Gesundheitsgefahr hat übrigens zu keiner Zeit bestanden, wie Bürgermeister Brehm betont. „Wir waren auch am Montag noch unter den Grenzwerten, aber kamen diesen eben näher.“ Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt habe man sich dann für die Schließung entschieden. „Die Gesundheit der Nutzer geht schließlich vor“, so Brehm.

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