Höchstadt: Freibad-Sanierung kostet eine Million

25.4.2017, 15:16 Uhr
Höchstadt: Freibad-Sanierung kostet eine Million

© Edgar Pfrogner

In 20 Jahren ist viel Wasser in die Schwimmbecken geflossen. "Wir warten schon Jahrzehnte auf diese Renovierung", sagt SPD-Fraktionssprecher Andreas Hänjes. "Endlich", heißt es auch bei der CSU. Dass die alten Umkleiden am Freibad saniert werden, freut eigentlich alle im Stadtrat.

Der Preis allerdings zwingt zum Durchatmen. Jetzt, wo alle Gewerke ausgeschrieben sind, liegt die Rechnung auf dem Tisch: 1,01 Millionen Euro kostet der Dusch- und Umkleidespaß. Das liegt vor allem daran, dass auch eine Verbesserung der Heizung mit ihren gesamten Zuleitungen sowie die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung mitaufgenommen worden sind. Fachmännische Analysen und eine Kanalbefahrung hatten Mängel ans Licht gebracht, die damit behoben werden sollen.

"Ein Hammer"

Trotzdem: Andreas Hänjes hält die Summe für einen "Hammer in der haushaltslosen Zeit" — nicht ohne darauf hinzuweisen, dass diese sich jetzt auch schon wieder eine Weile hinzieht. Vergangenes Jahr hatte die Stadt den Haushalt 2016 bereits im März verabschiedet. Bürgermeister Gerald Brehm hält dagegen, die Gewerke seien schon seit langem bekannt gewesen. Jetzt liege eben die endgültige Kostenberechnung vor. Der Umbau soll jetzt möglichst schnell über die Bühne gehen, damit die Kabinen zum Beginn der Wintersaison im Eisstadion fertig sind. Bei eisigen Temperaturen sei es viel schwieriger beim Umkleiden auszuweichen.

Axel Rogner, der als Vorsitzender des Verwaltungsrats des Höchstadter Eishockeyclubs (HEC) quasi direkt betroffen ist, lobte das Vorgehen der Stadtverwaltung als "vorbildlich". Es habe Gespräche mit den betroffenen Vereinen gegeben. Dabei seien Lösungen erarbeitet worden. "Wir haben das doch jetzt schon über Jahre hinweg diskutiert", meinte der Freie Wähler. "Ich bin froh, dass jetzt etwas passiert."

Damit das Geld reicht

Auch die Opposition sieht das durchaus positiv. Alexander Schulz (CSU) mahnte aber an, ein angedachtes neues Kinderbecken nicht aus den Augen zu verlieren.

"Wir hatten schon Investitionen wie zum Beispiel das 50-Meter-Becken, die in die Millionen gegangen sind", sagte Bürgermeister Brehm. "Die Stadt Höchstadt hat auch nicht Geld ohne Ende." Deswegen müsse man eben schrittweise vorgehen. Der Plan sei aber keinesfalls vom Tisch. CLAUDIA FREILINGER

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