Höchstadt: Kreativität rund um den Karpfen

22.5.2017, 08:57 Uhr
Höchstadt: Kreativität rund um den Karpfen

© Foto: Niko Spörlein

Das Ergebnis wochenlanger und minutiöser Arbeit aller 270 Schülerinnen und Schüler der Grundschule wurde am Samstag im Höchstadter Kommunbrauhaus einer breiten Öffentlichkeit vorgeführt, die nach einigen "Karpfentheaterstücken" mehr als angetan war vom grenzenlosen Einfallsreichtum der Schüler. Sie hatten gebastelt, gewerkelt, gemalt und haben laut Schulleiterin Rosi Wagner ihre Aufgaben "mit ungeahnter Begeisterung und ungeheurem Eifer" ausgeübt.

Maßgeblich begleitet hatte die Projektwochen die Konrektorin Antje Ullmann; ihre Eingaben und die der Kinder zum Thema gipfelten in Karpfen im Bild, Karpfen im Einwegglas, Karpfen in Gold, Karpfen auf Keramik oder gar im Kuschelkarpfen. Die schier endlose Phantasie der Schüler überraschte auch Schulrat Siegfried David und Landrat Alexander Tritthart. Letzterer sprach bei der "Vernissage" davon, dass der Karpfen nicht nur in kulinarischer Hinsicht ein Schwerpunktthema im Landkreis sei, sondern das Erscheinungsbild von ERH nun auch kulturell ins rechte Licht gesetzt werde. Ähnlich äußerte sich Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm, der "von der Euphorie der Macher" begeistert war; die Ergebnisse der Ausstellung würden die besondere Bedeutung des Karpfens für den Aischgrund nochmals hervorheben, meinte Brehm.

Da wären beispielsweise die "Karpfen im Guckloch", von denen der siebenjährige Schüler Daniel Sad und Schulrat David überzeugt waren, und David hineininterpretierte, dass die gezeigten Fischchen "in der Tiefe leicht spiegeln", was allerdings gar nichts mit dem Spiegelkarpfen zu tun habe.

Das Thema Karpfen gehöre zu Höchstadt wie Silena Werner als Weinkönigin zu Franken, hieß es, weshalb es höchst Zeit war, den Karpfen nicht nur biologisch zu betrachten. Natürlich mischte beim Theaterspiel "Der kulturelle Karpfen" auch die hierfür inthronisierte Karpfenkönigin Ma-
thea Morawietz mit. Die Neunjährige samt Krönchen im blonden Haar wusste bereits, dass sie Repräsentantin der Aischgründer Karpfen ist, auch wenn das bloß vorübergehend war.

Da Gerald Brehm nicht nur Bürgermeister ist, sondern auch Vorsitzender vom "Karpfenland Aischgrund" und mithin im vergangenen Jahr maßgeblich mit beteiligt war bei der Findung der neuen Karpfenkönigin Nina Hock aus Höchstadt, machte er sich angesichts der potenziellen Prinzessinnen für dieses Amt also keine Sorgen.

Übrigens: Die Ausstellung im Rathaus ist dort noch bis einschließlich Mittwoch, 24. Mai, zu sehen. Dann werde sie, so Antje Ullmann, abgebaut und sei dann in verschiedenen Höchstadter Geschäften zu bestaunen.

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