Höchstadt: Neuer Rekord bei Soli-Brot-Spendenaktion

25.10.2018, 18:26 Uhr
Höchstadt: Neuer Rekord bei Soli-Brot-Spendenaktion

© F.: M. Müller

Höchstadt: Neuer Rekord bei Soli-Brot-Spendenaktion

© Foto: M. Müller

Frenetischer Schülerjubel und "Juhu"-Rufe begleiteten die Bekanntgabe des höchst erfreulichen Ergebnis. Es dauerte einen kleinen Moment, bevor sich Kirchenmann Kemmer wieder Gehör verschaffen konnte. "Das bedeutet, Ihr habt 7500 Soli-Brote verkauft." Gemeinsam wurde das hohe Spendenergebnis von allen Höchstadter Schulen erwirtschaftet.

Dekan Kemmer unterstrich, dass es in den vergangenen 20 Jahren schon an allen Schulen "irgendeine Soli-Brot-Aktion" gegeben habe. Seit elf Jahren unterstützen die Schulen in Höchstadt jährlich ein gemeinsames Projekt.

Für einen musikalischen Einzug nach Maß sorgte die Bläserklasse. Darunter "einige Schüler, die das Instrument erst seit Schulanfang erlernt haben", zeigte sich der Lehrer und Kultusminister Sibler über den mehr als gelungenen Empfang ziemlich beeindruckt. "Ich bin richtig platt, ein Kompliment an die Bläser."

Bei "Ein bisschen Frieden" des Schulchors unter Leitung von Carolina Bohra fühlte sich der Münchner Gast ins Jahr 1981 zurückversetzt, als Sängerin Nicole damit den Grand Prix de Eurovision gewann. An die versammelte Lehrerschaft richtete er sein Lob: "Ich spüre den pädagogischen Geist, der hier weht."

Dann unterstrich er, wie wichtig es sei, "den Menschen im Senegal zu helfen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen." Um so schöner sei es, wenn diese Hilfe von Schulkindern komme. "Ihr seid echte Helden", rief er der vereinigten Schülerschar zu.

"Sie haben beim Einlauf die Herzen der Schüler gewonnen", zeigte sich der Hausherr und Mittelschul-Rektor Michael Ulbrich überzeugt.

Dann überreichten die Fünftklässler Mia Höck und Jonas Brunnhofer einen Geschenkkorb. Rektor Ulbrich: "Mit Lebensmitteln, die die Nerven stärken, im Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen." Er setzte nach: "Unsere Schule genießt es sehr, im Solidar-Club dabei zu sein." Vom Minister erhofft er sich in Zukunft "eine Gleichbehandlung der Pflichtschulen mit allen weiterführenden Schulen".

Von einer "Partnerschaft auf Augenhöhe mit dem Senegal" sprach der Diözesanvertreter Michael Kleiner. Unterstützt würden Schulen und Kindergärten. Und somit auch "kleinere Schulklassen": 50 statt 70 Kinder. Dreimal wöchentlich erhielten Schulkinder in der Stadt Thies ein warmes Mittagessen, das sich ihre Eltern nicht leisten könnten.

Im Schulgarten werde Gemüse angebaut, zur Ergänzung der täglichen Speisekarte. Eine große Mauer hält Ziegen und Schafe ab, die Beete leer zu fressen. Auch das Bohren von Brunnen koste viel Geld.

Mit dem Spenden aus Höchstadt werden auch drei Schulpatenkinder unterstützt. Zum Teil seit der ersten Klasse. Eines von ihnen besucht jetzt ein College.

Für den Höchstadter Bürgermeister Gerald Brehm ist die Soli-Brot-Aktion "ein Beitrag zum Frieden in der Welt". Das gezeigte Engagement nannte er eine "glückliche Symbiose aus Bildung, sozialer Gerechtigkeit und Glaube".

Für das entsprechende Afrika-Flair sorgte die Trommeleinlage des senegalesischen Gast-Pfarrers Abbe Moise, der ein Jahr in Deutschland lebt.

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