Höchstadt: Nostalgie am "Bierbauch"

7.8.2016, 16:15 Uhr
Gemütliche Atmosphäre herrschte am Kellerberg.

© Paul Neudörfer Gemütliche Atmosphäre herrschte am Kellerberg.

Das schepperte und knatterte: Mit seinem 46 Jahre alten Ford 2000 Traktor fuhr Richard Ruß am Samtag den kleinen Kerwabaum auf das Gelände am städtischen „Petersbeck Häusla“.

Mit einer Größe von 36 Maßkrügen (etwa die Länge von 10,39 Metern) war das Bäumchen aus Schwarzenbach bescheiden, aber hübsch. Im nächsten Jahr werde es wieder ein größeres Exemplar geben, versprachen die kräftigen Aufsteller.

Georg Römer spielte mit Musikanten aus verschiedenen Kapellen traditionsgemäß das Gehölz herein, und die älteren Besucher kannten die „Kerwasliedli“ noch gut aus früheren Zeiten. Zum Frühschoppen am Samstag kamen nicht ganz so viele Besucher wie nachmittags und abends. Der Vorsitzende des Kellerbergvereins, Karsten Wiese, war trotzdem froh: „Wir wollten auch einfach etwas Neues ausprobieren.“

Über das Wochenende verteilt, stiegen viele Besucher bei Kellerführungen hinab in den Untergrund oder nutzten die Nostalgiekegelbahn.

Mit einiger Verspätung kamen am Samstagnachmittag die Oldtimer auf dem Parkplatz der Aischtalhalle an. 17 Fahrzeuge der Messingklasse versprühten dort Nostalgie. Sabine und Reinhard Grasse und weitere Mitglieder vom Heimatverein begrüßten die Fahrer in tollen historischen Kostümen von Helga Schulz.

Wie das bei alten Autos so ist, fielen drei Fahrzeuge auf dem Weg von Herzogenaurach nach Höchstadt aus. „Das ist nicht weiter schlimm“, meinte ein Teilnehmer aus dem Saarland leidgeprüft. „Die werden repariert und auf einem Träger in die Heimat zurück gefahren.“

Die Fahrzeuge aus Zeiten der Jahrhundertwende kosten heute zwischen 50000 und 80 000 Euro.

Der Abend lockte dann richtig viele Besucher auf den Kellerberg, und Karsten Wiese und seine 30 Helferinnen und Helfer hatten alle Hände voll zu tun. Manche Gäste fanden nur noch Platz auf den Einfassungen der Steinmauern. Unter den Besuchern war auch der Präsident der SpVgg Geuther-Fürth, Helmut Hack mit seiner Frau Karin.

Die Klänge der „Musiggfabrigg“ am Abend empfanden viele Besucher als zu laut.

Am Sonntag gab es einen Gottesdienst

und fränkischen Mittagstisch der Metzgerei Schulz. Mit einer Kaffeerunde endete ein gelungenes Fest.

 

Keine Kommentare