Höchstadt: Schüler werden beim "Makeathon" zu Erfindern

21.3.2019, 13:00 Uhr
Höchstadt: Schüler werden beim

Vom "Hirngespinst" zum Produkt: Aufgabe beim 1. Schüler-Makeathon war es, Ideen zu entwickeln und sie zusammen mit Azubis innerhalb von fünf Wochen in ein vorzeigbares Projekt verwandeln. Die Ergebnisse haben Schüler und Organisatoren jüngst in der Aula präsentiert.

Makeathons (englisch to make: machen, zusammengesetzt mit Mar-athon) gibt es üblicherweise für Studenten. Die Konzeptidee wurde nun auf die Schule übertragen. Dem Aufruf des Organisationsteams vom Dezember waren 17 Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Höchstadt, zwei Schülerinnen vom Dürer Gymnasium Nürnberg und drei Azubis der Firma Schaeffler Technologies aus Höchstadt gefolgt.

Höchstadt: Schüler werden beim

Nach dem Brainstorming am ersten Projektwochenende, bei dem 180 Ideen auf den Tisch kamen, folgte ein Besuch im Kreativzentrum Sachsenmühle bei Gößweinstein. Neben den Arbeiten zur Konkretisierung der Projektideen gab es dort zahlreiche Inputphasen diverser Coaches. Vom 3 D-Druck über Programmierungen bis hin zu Testverfahren und Paradigmenwechseln in der Industrie wurden vielfältige Aspekte der technischen Möglichkeiten und deren Grenzen aufgezeigt.

Jetzt wird konstruiert

In den folgenden drei Wochen stand das "Maken" im Vordergrund, also das tatsächliche Umsetzen der Ideen in Gegenstände. Hier halfen die Coaches bei Fragen zur Programmierung oder bei Materialbestellungen weiter. Zwei Teams teilten sich in Gruppenleiter, Softwaregruppe oder Konstrukteure auf.

So kreierten sie einen Komfort-Tisch namens "Genialos", der selbstständig in die perfekte Sitz- und Stehhöhe fährt, mitdenkt und den im Sitzen Arbeitenden daran erinnert, aufzustehen oder zu trinken.

Ziel des zweiten Projekts war es, die Stressminderung beim Einkaufen in Supermärkten im Sinn. Der selbstfahrende Einkaufswagen "SMART Shopping Carts (SSC)" soll selbstständig durch den Supermarkt fahren, sich per Handy mit dem Server verbinden, Angebote und den schnellsten Weg zu den Wunschprodukten aufzeigen. Angetrieben wird er von einem Scheibenwischermotor.

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Die Kinder der Organisatoren begleiteten den Projektverlauf immer wieder interessiert und gelangten angespornt von ihren Beobachtungen selbst zu einer Idee, die sie umsetzten und vorstellten. Eine Zahnbürste, die die Zahnpasta direkt selbst aufträgt und deshalb Platz spart im Waschbeutel.

2000 Euro wurden beim Makeathon investiert. Die Projektideen wurden innerhalb kürzester Zeit umgesetzt, Teamarbeit wurde gefördert, die Projektteilnehmer zeigten erstaunliches Geschick bei ihren Präsentationen und traten selbstbewusst auf.

Auf zu "jugend forscht"

"Jährlich wird sich die aufwändige Projektumsetzung wohl nicht durchführen lassen", meint Lehrer Achim Engelhardt, der neben Bernhard Kausler und Alexander Rüstig zum Organisatorenteam gehörte. Aber im Turnus von drei oder vier Jahren soll der Makeathon fest zum Programm am Gymnasium Höchstadt gehören.

Auch die aktuellen Projekte sollen fortgeführt werden und bei weiteren Schülerwettbewerben, der Erfindermesse iENA, Jugend forscht oder dem Vision-Ing21-Wettbewerb teilnehmen. nn

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