Höchstadt: Wasser wird allmählich knapp

31.7.2018, 15:14 Uhr
Höchstadt: Wasser wird allmählich knapp

© Foto: Manfred Welker

Pro Tag geht der Wasserstand in den Karpfenweihern des Aischgrunds derzeit um ungefähr acht Millimeter zurück, schätzt Martin Oberle, der Leiter der Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft in Höchstadt. "Die Lage an den Weihern ist sehr unterschiedlich", weiß der Karpfenexperte von seinen Informanten.

Vielerorts ist alles in Ordnung, "doch in manchen Teichen wird durch die Verdunstung einfach der Lebensraum knapp, weil das Wasser fehlt", so Oberle. Im flachen Wasser könne man dann auch beispielsweise Reiher beobachten, die sich an den Karpfen gütlich tun.

Von einem flächendeckenden Problem durch die hohe Verdunstung will der Leiter der Außenstelle aber keinesfalls sprechen: "Wir haben Glück, dass in diesem Jahr die Weiher bis Ende März randvoll waren. Davon profitieren wir jetzt."

Dennoch gebe es natürlich einige Teichwirte, die zum Beispiel wegen der Lage ihrer Weiher notabfischen müssen. "Und da muss man dann schon überlegen, wo man die Fische vorübergehend einsetzen kann. Es ist ja noch keine Karpfenzeit."

Oberle hofft jetzt, "dass das nicht noch drei, vier Wochen so weitergeht" und früher oder später starke Regenfälle kommen. Bislang geht er jedoch nicht davon aus, dass es ein schlechtes Karpfenjahr werden könnte.

Ein weiteres Thema für die Fischzüchter ist derzeit der Sauerstoffgehalt in den Weihern. "Viele Teichwirte belüften schon", berichtet Martin Oberle. Momentan halte sich das Sauerstoff-Problem aber noch in Grenzen, "das wird erst akut, wenn der Luftdruck fällt und ein Wetterumschwung kommt".

In diesem Fall droht ein Umkippen des Gewässers, dem die Landwirte mit dem Belüften der Weiher entgegenzuwirken versuchen.

Karpfen mag‘s warm

Hat man Wassermenge und Sauerstoffgehalt im Griff, mag der Karpfen jedoch durchaus hohe Temperaturen, berichtet Oberle. Der Klimawandel sei deshalb zumindest für diesen Fisch auch kein Problem — "solange es nur ausreichend regnet".

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