Höchstadter Fischer: Markus Schmitt neuer Artenschutzbeauftragter

27.1.2015, 17:08 Uhr
Höchstadter Fischer: Markus Schmitt neuer Artenschutzbeauftragter

© Foto: Neudörfer

Bei der Jahreshauptversammlung ging der neue Vorsitzende auf die Bedeutung der Sponsoren ein. Ohne sie könne der jahrzehntelange Artenschutz nicht gewährleistet werden, meinte Schmitt. Der Neugewählte ging auch auf das gelungene Jubiläumsfest im letzten Jahr ein und dankte den Frauen der Fischer für ihre großartige Hilfe. Zusammen mit Bürgermeister Gerald Brehm feierte man mit dem „Franken Express“ einen unvergessenen Abend im Kellerhaus.

Schmitt ist Verfechter der Idee, von den Spendengeldern Fische anzuschaffen, um die Fischfauna wieder zu bereichern. Nach seinen Erfahrungen haben dank der guten Entwicklung Aalrutten, Nasen, Barben, Gründlinge oder auch Krebse wieder einen festen Lebensraum in der Aisch.

Schmitt begrüßt es, dass sich immer mehr Vereine im Aischgrund für dieses Artenschutzprogramm — entweder über den Verband oder als Einzelverein — tatkräftig engagieren. „Nur gemeinsam sind wir stark“, sagte der Altenpfleger. Er glaubt, dass die Zusammenarbeit in Sachen Artenschutz mit den Vereinen Früchte tragen werde. Im Jahresprogramm erinnerte sein Vater Georg daran, dass die Idee von Fritz Ottlinger, die Kopfweiden mit Maschendraht gegen Biberfraß zu schützen, erfolgreich war. Dieses Gehölz werde im zeitigen Frühjahr gepflegt, sagte er. Ottlinger und Vorsitzender Klaus Müller lobten in diesem Zusammenhang den Fischereiverband für den alljährlichen Besatz von seltenen Fischarten.

Thomas Rückert und Max Gulden waren der Meinung, dass das Biotop beim E-Center — eine Futterstelle für Eisvögel und Störche, aber leider auch für Grau- und Silberreiher – wieder ausgepumpt werden solle, nicht nur wegen des Fischbestandes, sondern auch wegen des Unrats. Gerade hier will die Gruppe wieder Fische einsetzen, die sich im oberen Wasserbereich befinden sollen. Ein weiteres Thema streifte Max Gulden. Der Schwarzenbachgraben sei wieder versandet, hier solle man mit dem städtischen Umweltamt reden und klären, wo Baggereinsätze nötig seien, um die Natur- und Tierwelt zu erhalten.

Der Eisvogel beispielsweise brauche hier die wichtige Brutröhre mit Steilufern ohne starke Verwachsungen. Rückert und Ilka Ottlinger sprachen sich dafür aus, 2016 wieder verstärkt Krebse einzusetzen. Auch wenn die Ergebnisse mit Krebstellern nicht berauschend gewesen seien, solle doch selbst der kleinste Erfolg Motivation für die Zukunft sein, meinte die Anglerfrau.

Heuer will die Biotop- und Artenschutzgruppe nochmals größere Barben in die Aisch setzen. Neudörfer erläuterte, dass sich an diesem Kauf auch andere Vereine im Aischgrund beteiligen würden und so auf einen gemeinsamen Weg gehen wollten. Das sei vorbildlich für den Artenschutz unserer Gewässer, unterstrich Neudörfer. Angler redeten nicht, sie handelten, sagte er, und da „kann uns keiner das Wasser reichen.“

Vorsitzender Klaus Müller war voll des Lobes, dass man kein „Bratpfannenfischer“ sei, sondern den Artenschutz voll im Blick habe. Er hob das Engagement des Fischereivereins hervor, der ohne Sponsoren seit Jahrzehnten die Aischufer reinige und dafür die Stadtehrung erhalten habe. Weiter erläuterte Müller die Arbeiten am Regenrückhaltebecken, das später für das Ferienprogramm der Kinder genutzt werden solle.

Keine Kommentare