Höchstadts Innenstadt wird bald zur Großbaustelle

29.7.2015, 06:00 Uhr
Höchstadts Innenstadt wird bald zur Großbaustelle

© Edgar Pfrogner

Eigentlich sollte der Beschluss über die Behelfsbrücke nur noch eine Formsache sein. Wie berichtet, hatten sich die Mehrheit der Gewerbetreibenden in der Innenstadt sowie Anwohner in einer Diskussionsveranstaltung am vergangenen Mittwoch gegen den provisorischen Aischübergang für die Dauer der Bauarbeiten an der Aisch- und Flutbrücke ausgesprochen. Das Provisorium sollte deshalb ad acta gelegt und Pläne für einen dauerhaften zweiten Aischübergang erst mittelfristig weiter verfolgt werden — so der von Bürgermeister Gerald Brehm (JL) in der Stadtratssitzung am Montag formulierte Beschlussvorschlag.

Bevor dieser jedoch einstimmig angenommen wurde, zeigte die lebhafte Diskussion, dass die sich abzeichnende Verkehrssituation einigen Räten gehörige Bauchschmerzen verursachte. Vor allem die Tatsache, dass nun Innenstadt- und Brückensanierung parallel vonstatten gehen, rief Kritik hervor. Man hätte das Vorhaben bereits viel früher planen müssen, so Michael Schwägerl und Alexander Schulz (beide CSU).

Aus den Reihen aller Fraktionen kamen Vorschläge, wie sich die Phase der Vollsperrung möglicherweise verkürzen ließe. Statt erst die Aischbrücke und in einem zweiten Bauabschnitt die Flutbrücke zu sanieren, solle man darauf hinwirken, dass beides zugleich in Angriff genommen werde, lautete ein Vorschlag. Als weitere Möglichkeit wurde ins Gespräch gebracht, die Aischbrücke nach der Fertigstellung über einen „Bypass“ wieder zu nutzen, während an der Flutbrücke weiter gebaut werden könne.

Auch der Wegfall des Großparkplatzes an den Aischwiesen wurde diskutiert. Jeanette Exner (JL) schlug vor, für die dortigen Dauerparker eine Alternative zu finden, etwa beim ASV-Gelände. Michael Schwägerl brachte die Überlegung ins Spiel, den Parkplatz Aischwiesen möglicherweise trotz Baustelle zugänglich zu machen.

Bürgermeister Brehm und Bauamtsleiter Jürgen Ganzmann machten jedoch die Hoffnungen auf einen geänderten Bauablauf schnell zunichte. Am Karpfenkreisel werde es nur eine Baustelleneinfahrt geben – alles andere lehne das Staatliche Straßenbauamt Nürnberg aus Sicherheitsgründen kategorisch ab, so Ganzmann. Eine „nicht nachvollziehbare Entscheidung“, meinte Axel Rogner (JL) und stellte den Antrag, die Verwaltung solle mit der Straßenbaubehörde erneut verhandeln. Dass mehr getan werden müsse, um die Baumaßnahme schneller zum Abschluss zu bringen, forderte auch Michael Schwägerl und gab in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass das Straßenbauamt durch den Wegfall der Behelfsbrücke schließlich eine Menge Geld spare.

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