Hoher Gast im Werk

5.2.2016, 15:55 Uhr
Hoher Gast im Werk

© Foto: Viviane Wild

Beim Rundgang mit Peter Pleus, Vorstand Automotive der Schaeffler AG, startete die Ministerin symbolisch die Produktion eines neuen Rollenstößel-Moduls. Dabei handelt es sich um hochpräzise Bauteile einer neuen, Kraftstoff sparenden Diesel-Hochdruckpumpe für die neueste Generation von Common-Rail-Einspritzsystemen.

Pleus machte die Bedeutung des neuen Produktes im Zusammenhang mit der strategischen Ausrichtung des Konzerns deutlich: „Präzisionstechnologien für sparsame und umweltfreundliche Antriebe stehen im Mittelpunkt des Schaeffler-Produktportfolios. Wir setzen auf die zunehmende Elektrifizierung des Antriebsstrangs mit Hybrid- und vollelektrischen Fahrzeugen. Aber auch in den nächsten Jahren wird der Verbrennungsmotor die vorherrschende Antriebsform bleiben. Daher hat die Optimierung des Verbrennungsmotors für Schaeffler weiterhin einen zentralen Stellenwert."

Das Werk in Luckenwalde hat eine mehr als 90-jährige, vom Wandel geprägte Geschichte. 1923 als Hutfabrik gegründet, wechselte das Unternehmen danach mehrmals den Besitzer. 1957 wurde mit dem Aufbau der Produktion im „Volkseigenen Betrieb Wälzlagerwerk Luckenwalde“ begonnen. Hergestellt wurden Motorenteile für Autos der DDR-Modelle „Trabant“ und „Wartburg“.

Im November 1984 unterzeichnete Georg Schaeffler im Außenhandelsministerium der DDR einen Lizenzvertrag zur Fertigung von Tassenstößeln. Mitte 1988 begann die Lizenz-Produktion mit rund 70 Maschinen für jährlich 3,6 Millionen Tassenstößel.

Die Wende brachte das Ende des Werkes, das bis auf die Tassenstößel-Produktion geschlossen wurde. Nach der Übernahme des Standorts mit etwa 150 Mitarbeitern im Jahr 1992 ist die Schaeffler Technologies AG & Co. KG heute mit rund 440 Mitarbeitern der größte gewerbliche Arbeitgeber im Ort. Hergestellt werden Komponenten für Ventiltriebe in Verbrennungsmotoren. Am Standort werden etwa 25 junge Menschen ausgebildet. 2017 feiert das Werk die 25-jährige Zugehörigkeit zur Schaeffler Gruppe.

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