Holzbrücken im Lohhof-Gebiet sind verschlissen

22.4.2017, 05:53 Uhr
Holzbrücken im Lohhof-Gebiet sind verschlissen

© Roland Huber

Zuerst sollen die Räte mehrere neue Brücken schlagen helfen. Die hölzernen Stege für Fußgänger und Radfahrer über den künstlichen Graben quer durchs Lohhofgebiet sind, wie berichtet, alle verschlissen und müssen abgerissen und neu gebaut werden. Anfang der 80er Jahre gebaut, wurden sie vor einigen Jahren an den Widerlagern schon mit Stahl verstärkt.

Nun aber nützt auch diese Renovierung nichts mehr, um die Brücken durch die turnusmäßige Prüfung zu bringen. Das Würzburger Büro Balling hat jetzt eine Planung für neue Stege, nicht mehr aus Holz, sondern aus einem Glasfaser-Verbundwerkstoff, vorgelegt. Das Büro plante auch den neuen "Kuwe-Steg" über die Aurach, und die Verwaltung schlägt vor, die Planung zu akzeptieren. Im Rathaus soll man dann die weiteren Schritte bis zum Neubau im Herbst veranlassen.

Bis Ende 2018 soll die noch gar nicht alte Einmündung des Olympiarings in die Kreisstraße nach Haundorf völlig anders aussehen. Die rasante Entwicklung auf der Herzo Base, namentlich die adidas-Neubauten, zu denen der Olympiaring bekanntlich fortgesetzt und dann durchgebunden wird, und die geplante Entzerrung bei der Zufahrt zu Mülldeponie machen dies laut Bürgermeister German Hacker erforderlich. Gemäß der städtebaulichen Vereinbarung der Stadt mit der damaligen GEV ist deren Rechtsnachfolger, die adidas AG, hier Bauherr und Zahler.

Im Auftrag der Firma und in Absprache mit der Stadt und dem Landkreis als "Besitzer" der Hauptstraße wurde ein Kreisverkehr mit fünf "Strahlen" samt Radweg-Führung geplant. Den Plan soll am Montag der Ausschuss zur Kenntnis nehmen und die Verwaltung mit der nötigen Bau-Vereinbarung mit dem Landkreis beauftragen.

Künftig soll es via Kreisverkehr nicht nur Richtung Herzo Base gehen, sondern gegenüber auch zur Mülldeponie. Die Umgestaltung schafft so einen längeren "Stauraum" für die Fahrzeuge beim "Einchecken" zu Deponie und Wertstoffhof. Eventuell, so Hacker, baut man sogar zwei Fahrzeugspuren in Richtung Deponie-Pforte.

Außer den beiden "Strahlen" Richtung Herzogenaurach und Richtung Haundorf wird noch ein fünfter vorgesehen. Er soll einmal den adidas-Campus Nordwest der World of Sports erschließen.

Der Neubau bringt für den Fuß- und Radweg Richtung Haundorf einen Schwenk nach rechts um den Kreisel herum, der seinerseits ein Stück weiter östlich liegt als die jetzige Einmündung. Der "Umweg" für Radler und Fußgänger beträgt rund 50 Meter. Dafür ist bis auf Weiteres nach wie vor nur eine Einmündung zu überqueren. Auch in der Gegenrichtung von Haundorf kommend ist ein Stück Radweg bis zur Deponie-Zufahrt geplant.

Trotz Ost-Ruck des Straßenbauwerks ist, so Hacker, die Trasse der Stadt-Umland-Bahn, weil genügend weit entfernt, nicht gefährdet. Die Baumallee längs der Straße soll indes gefällt werden. Hacker verspricht Ersatz-Pflanzungen nahe dem Kreisverkehr.

Etwa 40 Seiten Stellungnahmen zur siebten Änderung des Bebauungsplans Welkenbacher Kirchweg aus der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit liegen dem Planungsausschuss ebenfalls vor. Er soll dann den Leitplan billigen, worauf er erneut öffentlich ausgelegt wird. Eine öffentliche Informationsveranstaltung ist für den 10. Mai, 19.30 Uhr, im Sitzungssaal angesetzt.

Kritik aus der Nachbarschaft

Obwohl laut Bürgermeister German Hacker der Entwurf einen Kompromiss darstellt, stimmen nicht alle Nachbarn zwischen Dr.-Fröhlich-Straße und Maria-Lerch-Straße zu. Sie fürchten Parkdruck, wenn, wie beabsichtigt, ein "verdichtetes" Wohnbau-Projekt verwirklicht wird, bzw. lehnen es ab, wenn, wie beabsichtigt, mehr Geschosse erlaubt werden.

In der Geschossigkeit und auch mit einem Puffer-Streifen zu den bestehenden Häusern hat man laut German Hacker schon einen Kompromiss erreicht. Ursprünglich sollten demnach zwei Geschosse plus ausgebautes Dach für Neubauten erlaubt sein. Jetzt steht im Bebauungsplan nur noch zweigeschossig mit Flachdach, was in der absoluten Höhe nicht viel anders sei als eingeschossig mit Satteldach. Allerdings gebe es einen Sonderfall. Östlich der Dr.-Fröhlich-Straße sollen drei Gebäude mit jeweils zwei Voll- und einem Staffelgeschoss erlaubt werden.

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