Hund an die Leine zum Schutz des Wildes?

3.5.2016, 16:45 Uhr
Hund an die Leine zum Schutz des Wildes?

© Foto: Röhrle

„Seit einigen Tagen beobachte ich eine Rehgruppe in der Nähe von Untermembach. Dabei habe ich festgestellt, dass ein Tier am Hinterschenkel schwer verletzt ist“, hat Josef Röhrle aus Heßdorf der NN-Redaktion geschrieben. Und Fotos von dem verletzten Tier geschickt. „Die Verletzung stammt vermutlich von einem freilaufenden Hund. Es wäre schön, wenn man die Hundebesitzer darauf hinweisen könnte, ihre Tiere im Wald oder in der Nähe von Wildtieren, Wiesenbrütern und dergleichen doch an die Leine zu nehmen.“

Solche Bitten sind durchaus angebracht, denn in Deutschland gibt es keine generelle Anleinpflicht. Gerade jetzt aber, wo viel junges Wild in Wald und Flur unterwegs ist, können Hunde, die nicht angeleint sind, eine große Gefahr für die Tiere bedeuten.

Michael Welker, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Höchstadt, ist aber weit davon entfernt, eine generelle Leinenpflicht zu fordern. „Auch wir Jäger sind ja Hundebesitzer“, sagt er. Und da weiß er, dass Hunde natürlich auch Auslauf brauchen. Allerdings: „Das Problem liegt oft am anderen Ende der Leine, also beim Hundebesitzer.“ Dieser sei verantwortlich dafür, dass der Hund jederzeit im so genanten Einwirkungsbereich des Halters bleibe.

„Die Hundebesitzer müssen sich selbstkritisch fragen, wie weit sie ihr Tier kontrollieren können.“ Gerade im Frühjahr, wenn viel in Wald und Feld los sei, sollte mancher Hundeliebhaber lieber zur Leine greifen. Insofern kann Welker die Bitte von Josef Röhrle gut verstehen.

Die Kreisjägerschaft bietet immer wieder Begleithundekurse an, die gute Resonanz haben: www.kreisjaegerschaft-hoechstadt.de

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