Idyllisches neues Stadtbad lädt ab sofort ein

21.5.2016, 14:00 Uhr
Idyllisches neues Stadtbad lädt ab sofort ein

© Niko Spörlein

Die Wortschöpfung „Schlüsselfelder Stadtbad in Aschbach“ gebrauchte übrigens dritter Bürgermeister Bernhard Seeger, ein Aschbacher, der quasi ehrenamtlicher Projektleiter des Freibad-Neubaus war, denn ohne die Hilfe von über 150 unentgeltlich zu Schaufel und Spaten greifenden Menschen - nicht nur aus Aschbach - hätte die Stadt Schlüsselfeld bei diesem im Vorfeld höchst umstrittenen Vorhaben noch tiefer in die ohnehin leere Stadtkasse greifen müssen. Jene 150 Helfer rund um die Freibadinitiative erbrachten laut Bernhard Seeger über 7000 Arbeitsstunden. Man möge sich gar nicht vorstellen, hätte die Stadt auch noch diese Kosten stemmen müssen.

Nun, in Schlüsselfeld taten sich wegen des Freibades in Aschbach Gräben auf, die sich laut Bürgermeister Johannes Krapp durch manche Familien zogen. Denn das Freibad schluckte schon unter Altbürgermeister Georg Zipfel Unmengen von Geldern. Der Stadtrat machte sich die Entscheidungen in dieser Sache nie leicht, aber letztlich zehrte das alte und marode Freibad in idyllischer Hanglage in Aschbach so sehr am Stadtsäckel, dass eine weitere Renovierung nicht mehr wirtschaftlich erschien.

Das wollten sich jedoch zahlreiche Aschbacher Freibadliebhaber nicht gefallen lassen und gingen auf die Barrikaden. Am Ende stand ein Bürgerentscheid, der wegen eines denkbar knappen Ausgangs nach Urnenschluss sogar mehrmals von Verwaltungsleiter Georg Obermeier und seinem Team ausgezählt werden musste. Die Freibadbefürworter siegten mit nur wenigen Armlängen. Jetzt ist das neue „Schlüsselfelder Stadtbad in Aschbach“ fertig und ist am Waldrand ein Juwel unter den Freibädern in der ganzen Region.

„Vom Streitbad zum Stadtbad“, meinte Krapp und erwähnte, dass dieses Projekt unter dem Strich 2,80 Millionen Euro gekostet hat; ob in diese Rechnung der neue Bademeister Martin Bund inkludiert ist, blieb offen.

Entstanden ist ein Familienbad mit großer und kleiner „Regenbogenrutsche“, einem Spielbecken, einem bis zu zwei Meter tiefen und 25 Meter langen Sportbecken und einem weiteren Spaßbecken mit Großrutsche. Die kompletten Hochbauarbeiten, Duschen, Umkleide, Kasse, Kiosk und Technikräume errichteten die freiwilligen Helfer. Becken, Schwimmbadtechnik und die gelungenen Außenanlagen wurden vergeben. Pfarrer Wolfgang Dettenthaler und sein Kollege Johannes Kestler gaben den kirchlichen Segen, die Aschbacher Blasmusik umrahmte den Festakt. Ab Samstag, 21. Mai, ist das neue Freibad geöffnet.

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