Im zweiten Duell bekommt Pfaffenhofen eine Packung

27.11.2015, 22:32 Uhr
Im zweiten Duell bekommt Pfaffenhofen eine Packung

© Foto: André De Geare

Von Beginn an gab der HEC klar den Ton an, war spielerisch und läuferisch sichtlich besser; offenbar braucht das Team – auch bedingt durch das vergleichsweise späte Eistraining – traditionell seine Zeit, um auf Wettkampfmodus umzuschalten. Und der Trainerwechsel von Stan Mikulenka zurück zu Daniel Jun hat sich rein ergebnistechnisch auch ausgezahlt.

Der musste neben den Langzeitverletzten Jiri Ryzuk und Martin Vocjak erneut auch Stephan Hiendlmeyer ersetzen. Der fühlt sich nach einer Gehirnerschütterung nach wie vor nicht gut und muss wohl noch etwas pausieren. Dafür war Marcel Schorr wieder an Bord und füllte die Abwehrreihen auf.

Diese hatten vergleichsweise aber wenig zu tun. Schon in der 5. Minute hätte Jun die Alligators in Front schießen können, aber zwei Mal verzog er aus guter Position knapp. In der 7. Minute gab es mal ein Lebenszeichen des Gegners, doch HEC-Keeper Martin Fous parierte gegen Andreas Tahedl souverän.

Sikorskis Lauf hält an

In der 11. Minute hatten die Hausherren gerade eine Strafzeit überstanden. André Lenk kam zurück aufs Eis, eroberte sich die Scheibe, die über Jun zu Thomas Urban kam, der aber noch an Patrick Weiner scheiterte. Doch das folgende Bully gewann Jun, der zu Daniel Sikorski, der seinen derzeitigen „Offensivlauf“ mit einem kernigen Treffer zum 1:0 bestätigte.

Nur zwei Minuten später ein Tor mit Seltenheitswert: Die Höchstadter hatten Überzahl, André Lenk lief von hinter dem eigenen Tor los. Der Gegner hatte wohl erwartet, dass der HEC ein kontrolliertes Powerplay ausziehen würde, doch Lenk rannte im Slalom durch die gesamte Verteidigung und haute den Puck am Ende auch noch ins Netz.

Ein Lattentreffer der Pfaffenhofener in Überzahl war der letzte Höhepunkt des ersten Drittels, doch nach der Pause ging es mit Höchstadter Dominanz weiter. Erst hielt Weiner noch gegen Urban, aber schon in der 22. Minute war es so weit: Jun markierte bei Überzahl seiner Mannschaft das 3:0. Erneut gab es einen Doppelschlag: Denn nur zwei Minuten später hielt André Lenk bei einem Schuss von Marco Pronath seinen Schläger im richtigen Moment im richtigen Winkel hin – und es hieß 4:0. Für den Aushilfsverteidiger, der sich auf dieser Position immer mehr etabliert, war es der zweite Treffer in dieser Partie.

Danach litt der Spielfluss unter Strafzeiten beiderseits etwas, doch immerhin gelang den Alligators noch ein Treffer durch Ales Kreuzer.

Den zuletzt sehr auffälligen Stürmer der zweiten Reihe musste Jun im Schlussdurchgang schonen, weil er sich eine Blessur zugezogen hatte. So kamen die Youngsters zu mehr Einsatzzeit, für die sich Philipp Seelmann, der am Sonntag 19 Jahre alt wird, mit dem Treffer zum 6:1 bedankte.

„Umrahmt“ wurde dieses Tor von zwei Gegentreffern der Pfaffenhofener, die nie aufgaben, allerdings auch davon profitierten, dass die Gastgeber in den letzten 20 Minuten ihre nach wie vor zahlreichen Chancen nicht mehr so effizient nutzten wie zuvor.

Vielleicht haben sie ihr Schießpulver ja aufbewahrt für die Sonntagspartie beim ESC Geretsried. Mit der „Riverrats“ haben die Alligators nach der 4:8-Heimschlappe noch eine Rechnung offen.

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