Imo in Gremsdorf: 70 Mitarbeiter müssen gehen

13.9.2018, 07:02 Uhr
"Extremer Kostendruck": Imo in Gremsdorf - hier ein Bild aus dem Jahr 2006 - baut 70 Stellen ab (Archivbild/Symboldbild).

© Matthias Kronau "Extremer Kostendruck": Imo in Gremsdorf - hier ein Bild aus dem Jahr 2006 - baut 70 Stellen ab (Archivbild/Symboldbild).

Eine kostendeckende Herstellung der einfacheren Kugeldrehverbindungen, die in Windkraftanlagen zur Rotorblattverstellung eingesetzt werden, sei in Gremsdorf nicht mehr möglich, schreibt Unternehmenssprecherin Andrea Meissner.

"Seit einigen Monaten sind im Produktbereich Drehverbindung Wind in der Imo Unternehmensgruppe die Folgen des Preisverfalls der Windbranche stark zu spüren: Die Umsätze im Windbereich fallen, während das Umsatzvolumen der anderen Bereiche steigt."

Um sich ein Stück weit aus der Abhängigkeit des Windmarktes zu lösen, setzte die Geschäftsführung den Fokus künftig mehr auf Drehverbindungen für die Industrie sowie auf die zweite Produktlinie: die im Gremsdorfer Gewerbegebiet gefertigten Schwenktriebe. Diese finden sich beispielsweise in Hubarbeitsbühnen oder Lenkgetrieben von schweren Lkw und Kranen. Durch den Ausbau der beiden anderen Sparten könnten viele Arbeitsplätze verlagert werden, heißt es in der Pressemitteilung. "Trotzdem fehlt aufgrund des Einbruchs Wind für rund 70 Personen der Beschäftigungsbedarf."

Die Neuausrichtung von Imo soll bis Ende 2018 umgesetzt sein. Weltweit beschäftigt die Gruppe rund 550 Mitarbeiter. Langfristig rechne die Geschäftsführung wieder mit einer Stabilisierung des Windumsatzes auf niedrigerem Niveau als bisher. "Im Windbereich soll die Herstellung von Hauptlagern, speziellen Blatt- und Turmlagern sowie Lagern für den Ersatzteilbedarf weiterhin in Gremsdorf erfolgen. Auch zwei erfolgversprechenden Neuentwicklungen sollen hier gefertigt werden." nn

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