In Adelsdorf entstehen 21 sozial geförderte Mietwohnungen

21.3.2019, 06:57 Uhr
In Adelsdorf entstehen 21 sozial geförderte Mietwohnungen

© Foto: Katrin Bayer

Vor ungefähr zwei Jahren, so erinnert sich Günther Allinger, habe er bei Adelsdorfs Bürgermeister Karsten Fischkal angeklopft und diesem von seiner Idee eines sozial geförderten integrativen Wohnbauprojekts erzählt. "Und war dann selbst überrascht, wie begeistert der Bürgermeister reagiert hat", berichtet der Geschäftsführer der Barmherzigen Brüder in Gremsdorf weiter.

Dass er bei Fischkal offene Türen einrannte, hat einen Grund: Rund ein Jahr zuvor hatte die Gemeinde in der Oberen Bachgasse ein großes Grundstück erworben, um auf diesem sozialen Wohnungsbau zu verwirklichen. Der Kauf ging zu ebenjener Zeit über die Bühne, in der Förderprogramme zu sozialem Wohnungsbau aufgelegt wurden.

"Doch eigentlich ist es ja nicht Kernaufgabe einer Gemeinde, sozialen Wohnungsbau zu betreiben", sagt Fischkal. Und so waren der Gemeinderat und er sehr glücklich über die Anfrage der Barmherzigen Brüder. Das Grundstück wechselte also wieder den Besitzer, der Orden machte sich an die Planung des Bauprojekts.

Auf dem 2058 Quadratmeter großen Grundstück werden 21 Wohnungen mit jeweils 38,23 bis 86,53 Quadratmetern entstehen — geeignet also für ein bis vier Personen. Einziehen dürfen Menschen, die einen sogenannten Wohnberechtigungsschein vorlegen können, das Gesamteinkommen des betreffenden Haushalts also unter einer bestimmten Schwelle liegt.

"Aber auch Menschen mit Behinderung, die alleine leben können oder dazu nur geringe Hilfe brauchen", erklärt Allinger weiter. Einige Wohnungen seien auch rollstuhlgerecht.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 4,1 Millionen Euro, 1,6 Millionen bringen die Barmherzigen Brüder aus Eigenmitteln auf. Und warum engagiert sich der katholische Orden derart? "Es ist uns wichtig, Geld da zu investieren, wo es benötigt wird", sagt Geschäftsführer Allinger. Und das sei eben zurzeit der sozial geförderte Wohnungsbau.

Die Kaltmiete liegt bei 8,50 Euro pro Quadratmeter — bei entsprechend niedrigem Einkommen sinkt der Quadratmeterpreis in drei Stufen, die Differenz übernimmt dann die Wohngeldstelle. Die ersten Interessenten hätten sich bereits gemeldet, so Günther Allinger.

Gestern war Spatenstich für die drei Gebäudeteile, in der zweiten Julihälfte 2019 soll bereits Richtfest sein. Fertigstellung und Einzug sei für November 2020 geplant, berichtete Architekt Albert Kastner den zahlreichen Gästen, die beim Baustart dabei waren.

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