"Jazz und Swing vom Feinsten"

18.1.2018, 14:00 Uhr

© Foto: Margot Jansen

Der Präsident des Rotary Clubs, Jean Karalis, versprach bei seiner Begrüßung "Jazz und Swing vom Feinsten". Ein Versprechen, das Thomas Fink (Flügel), Rainer Glas (Bass), Christoph Huber (Schlagzeug) und Torsten Goods (Gesang, Gitarre) nicht nur einlösten, sondern alle Erwartungen übertrafen. Wie immer geht der Erlös dieses vom Rotary Club organisierten Benefizkonzerts an die Herzogenauracher Tafel.

Goods und Fink kennen sich schon seit vielen Jahren und so bekannte Goods: "Es ist herrlich mit Thomas auf der Bühne zu stehen." Die Freude war wohl gegenseitig, denn es entspann sich immer wieder ein musikalischer Dialog zwischen Flügel und Gitarre. So sang Goods mit seiner einfühlsamen Stimme zum ersten Mal für Fink "I Wish You Love". Im legendären Bluessong "Route 66" brillierte nicht nur der Sänger, sondern Glas und Huber konnten ihr Können in vielen Solopassagen zeigen. Der Schlagzeuger Huber ist Dozent an der staatlichen Fachschule für Rock-Pop-Jazz Musication in Nürnberg und ein echter Profi, der mit Rhythmus und Verve stets neue inspirierende Impulse gab. Glas ist ohnehin eine Klasse für sich und so meinte denn Goods: "Nicht viele Bassisten können dieses Stück "Tricotism" von Oscar Pettiford spielen."

Mit der einschmeichelnden Melodie von "Misty", bekannt durch Ella Fitzgerald, gab der Präsident Karalis sein Debüt als Trompeter. Eigentlich hatte er sich nur zum Nachmittagstee bei Thomas Fink eingefunden, um das Programm für das Tafelkonzert zu besprechen. Seine Trompete hatte er bewusst im Auto gelassen, aber Fink wollte eine Kostprobe seines Könnens hören und akzeptierte ihn als Mitspieler. Unbedarft ist Karalis nicht, denn er spielte 22 Jahre lang in der Stadtjugendkapelle Herzogenaurach und hat offenbar nichts verlernt. Das Publikum war begeistert und belohnte seinen Auftritt mit viel Applaus.

Eine Jam-Session der besonderen Art intonierten die Musiker bei "I Left My Heart in San Francisco". Der Improvisationsvielfalt waren keine Grenzen gesetzt, mal unterhielten sich Flügel und Gitarre, dann übernahmen Bass und Schlagzeug die Führung. Ein Liebeslied, vor 60 Jahren von Fink für seine Frau Ruth geschrieben, fand nun eine Fortsetzung. Fink sang Goods auf einer langen Autofahrt "Am Morgen Chérie" vor. Dieser war begeistert und gemeinsam texteten sie neue Strophen, die nicht nur Ehefrau Ruth gefielen.

Mit Standing Ovations bedankte sich das Publikum für einen mitreißenden Abend. Die Musiker geizten nicht mit Zugaben und entließen die Zuhörer etwa mit "Danny Boy" oder dem "heißen" Song "Mercy, Mercy, Mercy" in eine nasskalte Winternacht.

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