Jörne Sprehe widmet den Sieg ihrer Oma

28.6.2016, 16:55 Uhr
Jörne Sprehe widmet den Sieg ihrer Oma

© Foto: CSI-W Olomouc

Das Turnier in Olomouc zählt zum Central European League FEI World Cup. Neben der gerade aufgestiegenen Equipe aus der Ukraine waren auch viele weitere anerkannte Top-Reiter vor Ort und garantierten großartige Starterfelder. Dies wiederum lockte zahlreiche Zuschauer ins Reitstadion, die für eine prächtige Stimmung und tolle Atmosphäre sorgten.

Für Jörne Sprehe vom RC Herzogenaurach war es ein erfolgreiches Wochenende, das mit einem vierten Platz im ersten Weltranglistenspringen schon gut startete. Sie konnte sich dabei voll und ganz auf ihre Spitzenstute „Luna 1509“ verlassen, die nicht nur mit einer astreinen Nullrunde glänzte, sondern schnell genug für eine vordere Platzierung war.

 Fehlerfreie Runden gab es in der Großen Tour nämlich jede Menge, weshalb der Kursdesigner Olaf Petersen den 1,60 Meter hohen World Cup Grand Prix überaus selektiv und anspruchsvoll gestaltete. Insgesamt 50 Pferd-Reiter-Paare waren für das sonntägige, mit 40 300 Euro dotierte Hauptspringen qualifiziert.

Von diesen schafften nur vier den Einzug in die Entscheidung. Sowohl der Vorjahressieger Maximilian Schmid als auch der Pole Michal Kazmierczak, sie beide hatten das Stechen eröffnet, blieben erneut fehlerfrei und setzten in 43,71 und 44,60 Sekunden ordentliche Richtmarken. Als dritte Stechreiterin musste Jörne Sprehe natürlich alles riskieren. Sie sattelte abermals ihre „Luna 1509“ und übernahm couragiert und souverän in 41,91 Sekunden die Führung. Nun hieß es noch einmal bangen, denn der für die Ukraine startende Ferenc Szentirmai hatte mit „Chaccland“, der im Besitz von Oleksandr Onyshenko steht, noch ein heißes Eisen im Feuer. Teammitglied René Tebbel unterstützte ihn, wie man das von dem Weltklassereiter kennt. Doch die Zeit von exakt 42 Sekunden hätte nicht gereicht – obendrein gab es vier Strafpunkte für einen Abwurf, was Platz vier für den Ukrainer bedeutete.

Somit ging der Sieg im World Cup Grand Prix an Jörne Sprehe vor Schmid und Kazmierczak. Damit hat die Springreiterin und Betreiberin des „Horsepark by Sprehe“ in Fürth in einem Jahr mit „Luna 1509“ die Großen Preise von Frankfurt, Pforzheim, Linz, Budapest und eben Olomouc gewonnen.

Den jüngsten Erfolg widmete die 33-Jährige ihrer Oma Gisela, die vor wenigen Tagen gestorben ist.

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