K.o. nach Torfestival

16.3.2014, 21:37 Uhr
K.o. nach Torfestival

© Helmut Hollfelder

Auch der wird beim HEC keineswegs als Scheitern, sondern als Riesenerfolg gesehen, denn niemand hätte erwartet, dass die Truppe von Daniel Jun das Halbfinale erreichen könnte – außer vielleicht dem Trainerfuchs selbst.

Und es fehlte auch gestern nicht so viel, um ein drittes Spiel in Miesbach zu erzwingen. Acht Minuten vor Schluss gingen die Alligators durch Jun selbst nochmals mit 5:4 in Führung, doch auch Salzner konnte nicht leugnen, dass die Oberbayern am Ende einfach mehr zuzusetzen hatten. Vor allem der überragende Kanadier Pier-Olivier Cotnoir drehte nochmals auf.

Fünf Sekunden reichen

Vielleicht hätte es gereicht, wenn nach Juns Treffer in Überzahl nicht prompt im Gegenzug André Lenk ebenfalls eine Strafzeit kassiert hätte. Es dauerte nur fünf Sekunden, bis der TEV diesen Vorteil nutzte. In der Schlussphase waren die Höchstadter, die schon das Spiel am Freitag mit einem dünnen Kader lange offen gehalten hatten, zu erschöpft – obwohl mit Daniel Sikorski, Markus Babinsky und Daniel Tratz drei Akteure in den Kader zurück kehrten. Aber die beiden Erstgenannten hatten ja gerade erst eine Viruserkrankung überstanden.

So lange die Kräfte reichten, hatten sich beide Teams ein absolut offenes Duell geliefert, wobei eigentlich kein typisches Playoff-Eishockey geboten wurde, bei dem normalerweise die Defensivreihen dominieren. Doch der dritte Platz war letztlich nur noch eine Frage der Ehre – und da wurde munter nach vorne gespielt.

Im ersten Drittel ging es noch etwas verhaltener los: Die Gästeführung glichen die Alligators in Überzahl aus. Da war die TEV-Abwehr einmal unsortiert, gleich drei HEC-Angreifer standen da frei vorm Tor, Patrik Dzemla hieß letztlich der Schütze des 1:1, das auch Drittelendstand war.

Im zweiten Durchgang wurde es deutlich turbulenter. Erst traf Tomas Urban für die Höchstadter den Pfosten, dann auf der Gegenseite Miesbach. Marius Fürbeck brachte den Gast erneut in Front, ehe die beste Phase des HEC begann. Zwei Schlagschüsse von Kapitän Sikorski, unterbrochen von einem Treffer Urbans, brachten den Hausherren sogar einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprung. Ärgerlich nur, dass Benjamin Barz noch vor der Pausensirene wieder verkürzte.

Nach Stephans Stiebingers Ausgleich und Juns bereits geschildertem 5:4 traf erneut Barz mit seinem zweiten Treffer die Alligators in Herz. Die mussten noch zwei weitere Treffer von Adrian Albanese hinnehmen – und können dennoch zufrieden in die Winterpause gehen.

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