Kaderschmiede für den Klang von „Herzo“ seit 45 Jahren

HERZOGENAURACH - 45 Fächer und Ensembles weist eine Institution auf, ohne die Herzogenaurach nicht es selbst wäre: Im Schuljahr 2016/17 feiert die Sing- und Musikschule ihr 45-jähriges Jubiläum mit einer Reihe von Veranstaltungen durch das ganze Jahr.

45 Minuten ist die Dauer einer Unterrichtsstunde, 45 Minuten sind auch für die Spieldauer bei den „Musikcocktails“ und Schülervorspielen angesetzt. Beim „UMPS“ (United Music Power Session) und „Best of 2016/17“ können sich die Zuhörer gleich zweimal 45 Minuten begeistern lassen. Am 3. Dezember übernehmen das Querflötenensemble und die Streicher den Staffelstab und präsentieren auf dem Weihnachtsmarkt ihr Können.

Beim Festlichen Konzert am 11. Dezember tritt Uli Nix mit einem Harfenensemble auf.

Mit dem einstimmigen Beschluss am 23. Oktober 1970 gab der damals CSU-geführte Stadtrat unter Bürgermeister Hans Ort auf Anregung des Rektors Othmar Seifert grünes Licht für die Gründung der Musikschule.

Im Januar 1971 öffnete die Singschule mit fünf Lehrkräften und 167 Schülern ihre Türen und bot Musikalische Grundausbildung sowie Vokalunterricht und Instrumentalunterricht mit Flöte und Gitarre.

Beim zehnjährigen Jubiläum war die Anzahl der Unterrichtsstunden pro Woche von 28 bereits auf 360 im Jahr 1981 gestiegen. Zweigstellen in Hannberg und Weisendorf wurden eröffnet. Schüler konnten nach der Musikalischen Früherziehung und Musikalischen Grundausbildung zwischen Akkordeon, Klavier, Kirchenorgel, Blockflöte, Querflöte, Violine, Violoncello, Kontrabass, Gitarre, Percussion und Ensembles frei wählen.

Seit Juni 1986 befindet sich die Sing- und Musikschule im eigenen Gebäude am Kirchenplatz 11. Mit 20 Lehrkräften in Teilzeit wird eine große musikalische Vielfalt bewältigt: Von der Alten Musik und Klassik über Volksmusik bis Jazz, Rock und Pop.

Die Einrichtung bietet Unterricht nach den Vorgaben des Verbandes deutscher Musikschulen für jedes Alter. So sind die heutigen 487 Teilnehmer (ohne „Jedem Kind sein Instrument“ und 608 mit JEKI) von vier bis 80 Jahre alt. 

Generationsübergreifende Ensembles, Arbeit mit Flüchtlingskindern, Oma-Opa-Kids-Singen und Auftritte des Chors der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe gemeinsam mit dem Jazzchor unter der Leitung von Musikschulleiterin Margit Denk stehen auf dem Programm der städtischen Musikschmiede. 2016 legten zahlreiche Schüler die Freiwillige Leistungsprüfung des Verbands der Bayerischer Sing- und Musikschulen (VBSM) ab. In der internationalen Aurachstadt bietet die Musikschule Unterricht auch auf Englisch oder Französisch.