Karate Verein Herzogenaurach: Saubere Tritte

16.3.2018, 19:33 Uhr
Karate Verein Herzogenaurach: Saubere Tritte

© Fotos: Jens Wagner

Fehler passieren in der Aufregung auch erfahrenen Sportlern: dem mittelfränkischen Vizemeister Wilhelm Eisenbeiß kostete ein Formfehler in der Kata eine Platzierung bei den Bayerischen Karatemeisterschaften. Dafür kam der 62-Jährige beim Kumite sofort in den Kampf hinein. Im Halbfinale konnte er die Vorteile seines Gegners zunichtemachen und gewann deutlich. Auch im Finalkampf rief Eisenbeiß genau die Taktiken ab, die er vorher im Training geübt hatte. Er bekam für einen sauberen Mae-Geri, einen selten gezeigten, geraden Fußtritt einen Wertungsvorschlag, der aber nicht mit in die Punkte einging. Sein Gegner, einst Deutscher Meister, unterlag ihm in einem harten Finalkampf. Damit setzte er sich in Bayern an die Spitze der Kumite-Kämpfer.

In der Altersklasse 45+ standen sich Beatrix Zurawski und Julia von Keitz im Kata-Finale gegenüber. Beide waren durch ihre Pools mit eindeutigen 5:0 Kampfrichterentscheidungen gekommen. Im Finale entschieden die Kampfrichter mit 3:2 für Beatrix Zurawski und bewerteten ihre Kata Jion höher als die Heian Godan von Julia von Keitz.

Beatrix Zurawski holte dann gleich noch einmal den Bayerischen Meistertitel im Kumite. Ihrer Gegnerin war sie im Finale haushoch überlegen und gewann, ohne Gegenpunkte kassieren zu müssen.

Bronze über die Trostrunde

In der Altersklasse 35+ starteten die Vereinskameraden Michael Cremerius und Jens Wagner. Wegen eines Formfehlers bei der Kata fiel Cremerius gleich aus der ersten Runde. Über die Trostrunde erhielt er eine weitere Chance, und nutzte sie: Mit Sochin kam er eine Runde weiter. Eine erstklassige Jion sicherte Michael Cremerius die Bronzemedaille.

Jens Wagner war im gleichen Pool wie der spätere Bayerische Meister. Mit Bassai Dai gewann er die erste Runde; in der zweiten Runde entschied das Kampfgericht knapp gegen ihn. Nachdem sein Gegner in der nächsten Runde verlor, blieb Jens Wagner die Chance auf die Trostrunde verwehrt.

Nicht unerheblich für den Erfolg der Herzogenauracher Karateka war die intensive Vorbereitungszeit mit den Trainern Nicole Wittmann, Jutta Seeberger und Michael Cremerius. Das Betreuerteam aus Pina Marzario und Tobias Biedermann, sowie die mitgereisten Vereinskameraden sorgten für die mentale Unterstützung der Sportler.

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