"Karpfenland Aischgrund" ist mehr als eine Idee

27.8.2015, 14:00 Uhr

Im „Karpfenland Aischgrund“ seien aktuell 21 Mitgliedsgemeinden von Ipsheim über Neustadt/Aisch, Höchstadt, Adelsdorf bis zur Mündung der Aisch bei Trailsdorf (Hallerndorf) vertreten, so Brehm. Der Verein habe sich zur Aufgabe gestellt, den Karpfen als solches noch bekannter zu machen und wenn möglich, diesen schmackhaften Fisch sogar mit einem Prädikat zu versehen.

Fördermittel im Visier

„Karpfenland Aischgrund“ verstehe sich aber auch als Sprachrohr für die einzigartige Kulturlandschaft entlang der Aisch und man sei natürlich auch Fürsprecher der hiesigen Gast- und Teichwirte. Um diese heren Ziele zu erreichen, legten sich die Macher des Vereines um Brehm und seinem Stellvertreter Walter Jakob im Berichtszeitraum ins Zeug. Die Aktivitäten gipfelten jüngst (wir berichteten) mit einem Besuch bei der EU in Brüssel. Das Karpfenland Aischgrund, die unvergleichliche und dichte Weiherlandschaft, soll im Rahmen einer klug überlegten Entwicklungsstrategie auch weiterhin Fördermittel aus Brüssel bekommen. Mehr noch, das Karpfenland entlang des rund 70 Kilometer langen Flusslaufes steht zur Diskussion in Sachen Weltkulturerbe.

Zunächst allerdings geht es um das Prädikat „Aischgründer Spiegelkarpfen“. Da längst nicht alle Gaststätten in der Region den „Aischgründer“ servieren, darf man laut Jakob auch nicht durch die Bank mit diesem Siegel werben. Die Gastwirte, die ausschließlich Karpfen aus dem Aischgrund auf die Teller bringen, die werden jetzt sogar mit einem nagelneu eingetroffenen Schildchen beworben. Am Dienstag bekam ein solches Prädikat gleich der Drei-Kronen-Wirt Waldemar Schmitt aus den Händen von Jakob und der Karpfenkönigin Katrin Uano überreicht. Kein Wunder, schließlich kennt man Schmitt seit Jahrzehnten als beherzten Teichwirt.

Das „Karpfenland Aischgrund“, fuhr Gerald Brehm fort, schaut für die Zukunft aber auch über den Tellerrand und ist bestrebt, ein „Freilandmuseum Teichwirtschaft“ auf die Beine zu stellen. Dazu hofft man allerdings auf weitere Gebietskörperschaften, die sich diesem Verein über die Grenzen des Aischgrunds hinweg anschließen. Brehm zeigte bei der Hauptversammlung das angedachte „Einzugsgebiet“ von Heroldsberg, Hirschaid, Erlangen, Uffenheim bis Schlüsselfeld auf. Die Mitgliederzahl könnte dann nochmals steigen, obwohl man im Berichtszeitraum sowieso schon gewachsen ist.

Neben den 21 Gebietskörperschaften sind auch 64 Gewerbebetriebe und weitere 50 private Mitglieder beim Werbefeldzug für den Aischgrund dabei. Da wurden laut Geschäftsführerin Sandra Hammer Broschüren aufgelegt, die Ferienregion beworben, Gruppenreisen in die Region schmackhaft gemacht und man war auf Messen vertreten, meist mit ehrenamtlichen Helfern. Sogar Schulungen seien im Angebot, schließlich, so Brehm, wolle man sich im Umfeld der großen Städte nachdrücklich behaupten. Die mediale Präsenz (neuerdings auch per App und Facebook) lasse auch nichts zu wünschen übrig.

Die nackten Zahlen sprechen nach durchaus turbulenten Zeiten jetzt auch für sich: Der Haushalt für das laufende Jahr ist mit 120 000 Euro an Ein- und Ausgaben ausgeglichen; der Verein hat sogar übe

r 40 000 Euro auf die hohe Kante legen können. Da war es für die anwesenden Mitglieder keine Frage, dass der Personalvertrag der Geschäftsführerin verlängert und mit der Firma Dresel ein Kooperationsvertrag abgeschlossen wurde. Zum neuen Kassier wählten die Mitglieder Christian Enz. Das Fazit von Gerald Brehm: „Die Idee Karpfenland Aischgrund wird mehr und mehr Wirklichkeit“.

Keine Kommentare